Königlicher Besuch in Ulm. Kameruns König Jean-Yves Eboumbou Doualla Bell und weitere Volksvertreter aus Kamerun sind nach Ulm gekommen. Sie nahmen an der Einweihung des Rudolf-Duala-Manga-Bell-Platzes gegenüber dem Justizgebäude teil. Eine Stele auf dem Platz zwischen dem Landgericht und der Staatsanwaltschaft in der Ulmer Olgastraße erinnert künftig an den Kameruner König. Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges bezeichnete ihn heute in ihrer Rede als «großen Kämpfer für das Recht, vor dem sie sich verneige».
Manga Bell ging hier zur Schule, bevor er dann später in seine Heimat zurückkehrte. Der spätere Kameruner König bestand gegenüber den deutschen Kolonialherren auf die Einhaltung rechtlicher Vereinbarungen gegenüber seinem Volk. Er wurde in einem Schein-Prozess verurteilt und 1914 hingerichtet. In Kamerun gilt er heute als Volksheld.
Im Streit um die Ulmer Mohrengasse kam Manga Bell als neuer Namensgeber ins Gespräch, die Mohrengasse hatte ihren Straßennamen aber behalten. Jetzt wurde der neue Platz gegenüber dem Justizgebäude so benannt.