Laut dem aktuellen „Gesundheitsatlas Koronare Herzkrankheit“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) leben in Deutschland 4,9 Millionen Menschen mit einer koronaren Herzkrankheit (KHK). In Baden-Württemberg waren im Auswertungsjahr 2020 insgesamt 537.000 Menschen ab 30 Jahren an der koronaren Herzkrankheit erkrankt. Bei der Krankheit sind die großen Adern verengt, die den Herzmuskel mit Sauerstoff versorgen.
Im Alb-Donau-Kreis und im Stadtkreis Ulm sind mehr Menschen von der koronaren Herzkrankheit betroffen als im landesweiten Durchschnitt: Von 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg belegt der Alb-Donau-Kreis mit einem Anteil von 7,7 Prozent an KHK-Erkrankten den 34. Platz. Der Stadtkreis Ulm landet mit 7,2 Prozent auf Rang 27 in der Krankenstatistik. Der niedrigste Anteil an KHK-Patientinnen und -Patienten findet sich mit 5,8 Prozent in Heidelberg. Am stärksten betroffen ist der Neckar-Odenwald-Kreis: Dort liegt bei 9,2 Prozent der Bevölkerung eine KHK vor.
Bei einer koronaren Herzkrankheit sind die Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit Sauerstoff versorgen, durch Ablagerungen verengt. Dadurch kommt es zu einem verringerten Blutfluss und es entsteht ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und -angebot im Herzmuskel. Unbehandelt kann die Erkrankung schlimme Folgen haben: Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt und plötzlicher Herztod. Die koronare Herzkrankheit ist eine chronisch verlaufende Erkrankung, deren Häufigkeit mit zunehmendem Alter deutlich ansteigt. Die höchsten Werte werden in Baden-Württemberg beim männlichen Geschlecht mit 35,8 Prozent in der Altersgruppe von 85 bis 89 Jahren und beim weiblichen Geschlecht mit 24,4 Prozent in der Altersgruppe ab 90 Jahren erreicht. Grundsätzlich wird deutlich, dass Männer in jeder Altersgruppe häufiger an KHK erkranken als Frauen.