Im Grundwasser im Illertal zwischen Bellenberg und Neu-Ulm konnten nach wie vor Lösungsmittel festgestellt werden. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Die Belastung in Bellenberg, Vöhringen, Gerlenhofen und Ludwigsfeld liegen inzwischen auf niedrigem Niveau. Lediglich im Stadtgebiet von Senden sind noch höhere Konzentrationen vorhanden.
Das Landratsamt Neu-Ulm rät Gartenbesitzern aus den betroffenen Gebieten zu Vorsichtsmaßnahmen. So sollte das Grundwasser aus Haus- oder Gartenbrunnen nicht als Trinkwasser verwendet werden. Die Behörde empfiehlt außerdem, vorsorglich während der Erntezeit Gemüse- oder Obstpflanzen nicht mit dem belasteten Brunnenwasser zu gießen. Gemüse, Obst oder Salat sollten auch nicht mit Brunnenwasser, sondern nur mit dem Trinkwasser aus der öffentlichen Wasserversorgung gesäubert werden. Weiter rät das Landratsamt, belastetes Grundwasser aus dem Brunnen nicht zum Tränken von Nutztieren sowie Baden oder Duschen zu verwenden.
Das Leitungswasser aus der öffentlichen Wasserversorgung ist dagegen nicht verunreinigt und kann normal genutzt werden. Auch das Wasser der Badeseen ist nicht belastet.
Die Grundwasserverunreinigungen werden durch sogenannte Halogen-Kohlenwasserstoffe wie Tetrachlorethen (PER) und Trichlorethen (TRI) hervorgerufen. Sie gehen nach wie vor von den Firmengrundstücken einer ehemaligen Großreinigung in Bellenberg und der früheren Uhrenfabrik in Senden aus.