Schuld waren hauptsächlich die Wetter-Kapriolen, sagt Ernst Buck, der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Ulm-Ehingen. Erst fehlte die Winter-Feuchte, dann war es über einen langen Zeitraum von sechs Wochen sehr nass, zu nass. Und danach war es zu trocken. „Das sind die Hauptgründe dafür, dass wir eine schlechte Ernte einfahren“, sagt Buck. Die Ernte liegt bei 20 bis 30 Prozent unter Normalwert. Die schweren Unwetter mit Hagel taten ihr Übriges. In einigen Gegenden, zum Beispiel in Oberdischingen gab es schwere Hagelschäden, vor allem beim Raps. In anderen Teilen der Region, zum Beispiel in Holzkirch, wo Ernst Buck seinen Hof hat, kamen die Landwirte mit einem blauen Auge davon.
Einen großen Einfluss auf den Preis haben die Ernte-Einbußen allerdings nicht, bemängelt Buck: „Da der Getreidemarkt ein Weltmarkt ist, spielt das gar keine Rolle, wie viel wir ernten, sondern maßgeblich ist, was auf der Welt passiert, was passiert in der Ukraine, was passiert in Russland. Das hat Auswirkungen auf den Preis. Mir tut’s ja weh, dass es niemanden juckt, wenn wir wenig ernten.“ Positiv dieses Jahr: bislang gab es so gut wie keine Wildschäden etwa durch Wildschweine. Erinnern wir uns: das hatte auch schon mal ganz anders ausgesehen!