Eine Bluttat hat die Gemeinde Illerkirchberg bei Ulm erschüttert: Ein Mann greift zwei Mädchen auf dem Weg zur Schule an, eine 14-Jährige stirbt. Der Fall wirft viele Fragen auf. Jetzt hat sich auch der Landrat des Alb-Donau-Kreises, Heiner Scheffold, zu dem gestrigen Messerangriff auf zwei Jugendliche geäußert.
„Was in Illerkirchberg passiert ist, erschüttert mich zutiefst. Mein tiefstes Mitgefühl gilt den Angehörigen des getöteten Mädchens. Für sie ist der schlimmste Alptraum aller Eltern wahrgeworden und es gibt keine Worte für den großen Verlust, den sie erlitten haben. Meine Gedanken sind bei ihnen und dem zweiten Opfer, das schwerverletzt im Krankenhaus liegt. Ich hoffe, sie erholt sich schnell und vollständig von diesem brutalen Angriff und ich wünsche ihr und ihrer Familie viel Kraft, um das Erlebte zu verarbeiten,“ sagt Landrat Heiner Scheffold zu dem gestrigen Messerangriff in Illerkirchberg.
Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Der mutmaßliche Täter soll ein 27-jähriger Mann aus Eritrea sein, der in einer Unterkunft bei Illerkirchberg lebt. Die beiden Mädchen kamen schwerverletzt ins Krankenhaus. Die 14-Jährige stirbt später im Krankenhaus, eine 13-Jährige sei schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt.
Scheffold dazu: „Der Schock sitzt tief, in Illerkirchberg genauso wie im Alb-Donau-Kreis. Dass es sich bei dem Täter um eine Person handelt, die als Geflüchteter Zuflucht bei uns im Landkreis gefunden hatte, ist unverzeihlich – ganz besonders in einer Zeit, in der weltweit so viele Menschen wie noch nie auf der Flucht sind und in anderen Ländern um Schutz ersuchen. In den Sozialen Medien lässt sich schon beobachten, wie diese schreckliche Tat nicht mehr nur auf die Person bezogen wird, die sie begangen hat, sondern allen Geflüchteten zur Last gelegt wird. Mir ist ganz klar, dass der Angriff auf die beiden Schülerinnen das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger über die Ortsgrenzen hinaus stark beeinträchtigt. Aber wir müssen uns jeder Pauschalisierung und jeder ausländerfeindlichen Vereinnahmung dieser Tat entschieden entgegenstellen und als Gesellschaft zusammenstehen.“
Der Landrat wolle Bürgermeister Markus Häußler und seine Gemeinde unterstützen, wo er könne.