Gegen halb sechs Uhr abends bildete sich die Unwetterfront über Blaubeuren. Da die Integrierte Leitstelle für Rettungsdienst und Feuerwehr in Ulm auch ständig die Wettervorhersage auf einem Monitor überwacht, wurde sofort das Personal der Leitstelle für das einsetzende Unwetter verstärkt. Sieben weitere Leitstellenmitarbeiter nahmen die Notrufe entgegen und leiteten sie an die örtlich zuständigen Feuerwehren weiter.
Das Führungshaus bei der Feuerwehr Langenau erhielt 65 Einsätze, eine Häufung, die Kommandant Herbert Bosch so noch nie erlebt hatte. Neben seinen eigenen Feuerwehrleuten kam Unterstützung aus dem gesamten Verwaltungsverband, so dass sich rund 150 Feuerwehrleute um umgestürzte Bäume, beschädigte Freileitungen und vollgelaufene Keller kümmerten. Unterstützt wurden sie dabei von Monteuren des Energieversorgers und Mitarbeitern von Bauhof und Straßenmeisterei.
Ein großer Baum brach in der Achstraße auseinander und zerstörte zwei Pkw, dabei landete ein massiver Ast längs auf dem Dach eines Autos. An den Straßenränder, an Böschungen und in Gärten sammelte sich der Hagel und machte die Landschaft stellenweise weiß. Auf der Umgehungsstraße von Langenau bildeten sich in Senken Nebelbänke durch den auftauenden Hagel, schlagartig sank die Sichtweite auf unter 30 Meter.