Noch ist vollkommen unklar, warum sich ein Ehepaar am Donnerstagmittag auf einem Langenauer Bahnübergang befand, als ein Regionalzug dort entlang fuhr. Obwohl der Zug kurz nach 12 Uhr bereits bremsend auf den nahegelegenen Langenauer Bahnhof zufuhr, reichte die Notbremsung des Lokführers nicht mehr, um den Zug vor dem Bahnübergang zum Stehen zu bekommen. Die beiden Menschen wurden nach rechts hinter den Bahnübergang geschleudert und verstarben durch die Wucht des Zusammenstoßes. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der beiden feststellen.
Der Kriminaldauerdienst des Polizeipräsidium Ulm führt die Ermittlungen und wird dabei vom Langenauer Polizeiposten und der Bundespolizei unterstützt. Mehrere Augenzeugen müssen befragt werden, um den Unfallhergang klären zu können. Rund zwanzig Langenauer Feuerwehrleute waren im Einsatz, sie halfen den Fahrgästen im Zug über Leitern auszusteigen und führten sie zum Bahnhof. Die Feuerwehrleute trugen dabei auch das Gepäck der Reisenden, mit Bauzäunen einer angrenzenden Baustelle und Planen vom Rüstwagen der Langenauer Feuerwehr wurde ein Sichtschutz aufgebaut.
Insgesamt fünf Notfallseelsorger kamen an die Unfallstelle, um den Lokführer, Fahrgäste, Augenzeugen und Anwohner zu betreuen, auch für die Einsatzkräfte standen die psychologisch ausgebildeten Fachleute bereit.
Während der Ermittlungen war die Bahnstrecke rund drei Stunden voll gesperrt, die Fahrgäste wurden mit Bussen weitertransportiert.
Text/Foto: Thomas Heckmann