Nach dem Fund einer Leiche in der Blau in Ulm vermutet die Polizei zu 99 Prozent, dass es sich um einen seit Weihnachten 2023 vermissten 32-Jährigen handelt, doch das Ergebnis der DNA-Analyse, das Klarheit bringen soll, wird erst Mitte der Woche erwartet. Bis dahin halten sich die Ermittler mit einer offiziellen Bestätigung zurück, berichtet die Neu-Ulmer Zeitung.
Die Ulmer Ditib-Gemeinde hat den Tod des Mannes laut SWP bestätigt. Der 32-Jährige wurde demnach gestern bestattet. Trotz der fehlenden offiziellen Bestätigung wurde ein Beerdigungsgebet in der Ditib-Moschee in Ulm abgehalten.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei der in der Blau gefundenen Leiche um den vermissten 32-Jährigen handelt, wurde durch mehrere persönliche Gegenstände untermauert. Ein Angehöriger berichtete, dass die Ermittler bei der Leiche eine Versichertenkarte, einen Hausschlüssel und vermutlich auch das Handy des Vermissten gefunden haben. Auch die Kleidung soll mit der des Vermissten übereingestimmt haben.
Im Zusammenhang mit dem Fund der Leiche gibt es bisher keine Hinweise auf ein Fremdverschulden oder eine Gewalttat. Die Polizei betont, dass die Ermittlungen zwar noch laufen, bisher aber nichts auf ein Verbrechen hinweist. Der Leichnam wurde inzwischen freigegeben und scheint bereits beerdigt worden zu sein.
Der Mann wurde zuletzt am Abend des 23. Dezember 2023 in einer Shisha-Bar in der Glöcklerstraße in Ulm gesehen. Nachdem er nicht nach Hause zurückkehrte, startete seine Familie zunächst über soziale Medien eine Suchaktion. Später schaltete sich die Polizei ein und führte eine Öffentlichkeitsfahndung durch. Trotz einer Belohnung von 30.000 Euro, die für Hinweise auf seinen Verbleib ausgesetzt wurde, blieb der 32-Jährige verschwunden.