Die Ulmer Grünen-Stadträtin Lena Christin Schwelling ist als eine von nur 15 Frauen bundesweit mit dem Helene-Weber-Preis ausgezeichnet worden.
Der vom Bundesfrauenministerium verliehene Preis zeichnet Neueinsteigerinnen in der Kommunalpolitik - unabhängig von Lebensalter und Parteizugehörigkeit – für herausragende kommunalpolitische Leistungen in den Bereichen Zivilgesellschaft, Frauen, Gleichstellung und Vielfalt aus. Schwelling ist eine von nur 15 Frauen bundesweit, die den Preis erhalten hat.
Einst die jüngste am Ulmer Ratstisch
Ihr kommunalpolitisches Talent hat Schwelling schon früh unter Beweis gestellt. Obwohl sie ihrer ersten Amtszeit zeitweise die jüngste am Ratstisch gewesen ist, hat sie jedes Jahr die große Haushaltsrede für die Fraktion gehalten und ist schon in der ersten Amtszeit in den Aufsichtsrat der Stadtwerke entsandt worden, ein Zeichen des großen Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Sie hat die Ulmer Grünen Liste als Spitzenkandidatin in die letzte Kommunalwahl geführt und ein Rekordergebnis erringen können, das die Ulmer Grünen zur stärksten Kraft im Gemeinderat gemacht hat. Schwelling hat dabei die meisten Stimmen aller Bewerberinnen erhalten.
Vorgeschlagen wurde die 28-Jährige wegen ihres Einsatzes für die Gleichstellung. Schon vor ihrer Wahl in den Gemeinderat war sie Sprecherin des Ulmer Frauenforums und hat sich im Vorfeld der letzten beiden Wahlen aktiv für mehr Frauen am Ulmer Ratstisch engagiert. Damit hat sie ihren Anteil daran, dass Ulm schon zum zweiten Mal einen nahezu paritätisch besetzen Gemeinderat hat – und damit landesweit führend ist.
„Häufig hört man, dass es so schwer sei, Frauen für kommunalpolitische Kandidaturen zu gewinnen. Doch wenn man sich frühzeitig auf die Suche macht, persönliche Gespräche führt, mit der eigenen Geschichte und vor allem der Freude, die so ein Amt mit sich bringt wirbt, dann ist es durchaus möglich, Frauen von einer Kandidatur zu überzeugen. Als Mitglied der Findungskommission zur Kandidaten und Kandidatinnen-Suche für die Grüne Liste habe ich so dafür sorgen können, dass unter den ersten 10 Bewerbern und Bewerberinnen der Grünen sechs Frauen gewesen sind und konnte auch tolle Frauen für "weiter hinten" gewinnen. Im Ergebnis sind wir nun nicht nur die größte, sonder auch die jüngste und weiblichste Fraktion aller Zeiten, mit 8 Frauen und 4 Männern. Darauf bin ich sehr stolz“, so Schwelling.
Über Ulm hinaus aktiv
Auch über Ulm hinaus ist Schwelling im Zuge der vergangenen Kommunalwahl aktiv gewesen. Sie hat eine Kampagne gestartet, um mehr junge Menschen für eine Kandidatur zu begeistern. Teil davon war auch der breit getragene Antrag "Zukunftspartei heißt junge Partei", der auf einem Grünen Landesparteitag gestellt und mit überwältigender Mehrheit beschlossen wurde. Wichtigste Botschaft war, dass Grüne in Baden-Württemberg die Kommunalwahlen 2019 nutzen wollen, um vermehrt junge Menschen für Grüne Politik zu begeistern und zu kommunalpolitischem Engagement in Gemeinderäten, Kreistagen und Ortschaftsräten zu ermutigen. Im Ergebnis ist die Grüne Jugend Baden-Württemberg von rund 20 Mandaten, die 2014 errungen wurden, auf heute über 130 jung-grüne Mandatsträger und Mandatsträgerinnen gewachsen.
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