Ein rätselhafter Vorfall um einen verdächtigen Gegenstand am Lindauer Bahnhof hat am Freitag zu einem größeren Polizeieinsatz geführt. Die Polizei teilte mit, dass ein Zeuge am Nachmittag einen Autofahrer beobachtet habe, der an dem Bahnhof am Bodensee aus seinem Wagen gestiegen sein soll, um mit Klebeband einen kastenähnlichen Gegenstand an einer Mauer zu befestigen. Danach soll er seine Umgebung fotografiert haben und wieder davongefahren sein.
Als die Polizei über den Tatverdächtigen herausfand, dass er schon einmal wegen eines ähnlichen Vorfalls in einem anderen Bundesland polizeilich in Erscheinung getreten war, wurde von einer «erhöhten Gefährdungslage» ausgegangen, wie es in der Mitteilung weiter hieß. Die Polizei sperrte den Bereich rund um den Bahnhof demnach weiträumig ab. Spezialisten untersuchten den Behälter daraufhin mit einem Roboter auf möglichen Sprengstoff, gaben nach etwa einer Stunde aber Entwarnung. Der Sperrung am Bahnhof wurde am Abend wieder aufgehoben.
Bei dem Kästchen habe es sich vermutlich um ein elektronisches Erfassungsgerät für Arbeitszeit gehandelt. Wieso der Mann es an die Mauer klebte, war zunächst unklar. Die Ermittlungen dazu dauern an.