Die gebürtige Biberacherin will die Stadtverwaltung in den kommenden Jahren dabei begleiten, bis 2040 weitgehend klimaneutral zu werden. Das erste Ziel auf diesem Weg ist die CO2-Neutralität. Langfristig soll die gesamte Stadt klimaneutral werden.
Klimaschutz und Energieeinsparung haben bei der Stadt schon seit vielen Jahren einen großen Stellenwert. Für ihre Bemühungen in diesen Bereichen wurde sie bereits 2014 und 2018 mit dem European Energy Award ausgezeichnet, vergangenes Jahr folgte die Goldmedaille. „Das ist eine großartige Auszeichnung für die bislang geleistete Arbeit“, sagt Baubürgermeister Christian Kuhlmann, der auch Leiter des Energieteams bei der Stadtverwaltung ist. „Aber für die Energiewende müssen wir auch in Zukunft weiterhin viel leisten.“
Mit Lisa Schröder und mit Unterstützung des Förderprogramms „Klimaschutz-Plus“ des Landes Baden-Württemberg, das die Stelle der Klimaschutzmanagerin fördert, soll die Stadtverwaltung nun bis 2040 weitgehend klimaneutral werden. Im ersten Schritt erstellt Schröder ein Klimaschutzkonzept, basierend auf einer Bestandsaufnahme und Bilanzierung der CO2-Emissionen. Ein „Reduktionsfahrplan“ soll dann festhalten, mit welchen Zielen in der Verwaltung jährlich 14 Prozent CO2-Emmissionen eingespart werden können. „Das bezieht sich zunächst auf die Kommunalverwaltung“, so Schröder. „Aber natürlich ist es ein langfristiges Ziel, die Stadt insgesamt klimaneutral zu machen.“
In den kommenden Monaten will die Klimaschutzmanagerin ausarbeiten, welche konkreten Schritte dazu notwendig respektive umsetzbar sind. „Viele Maßnahmen laufen schon, aber natürlich werden weitere neue hinzukommen.“ Als „sehr positives Beispiel“, das auch in den kommenden Jahren weiterentwickelt werden könne, nennt sie den Ausbau der Nahwärmeversorgung in der Innenstadt.
Schröder ist es darüber hinaus wichtig, auch alle Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg in Richtung Treibhausgasneutralität (Gleichgewicht zwischen Treibhausgasemissionen und deren Abbau) und Klimaneutralität (keine Beeinflussung des Klimas durch menschliches Handeln) einzubinden. „Das ist eine Gemeinschaftsaufgabe, bei der alle anpacken müssen, ansonsten schaffen wir es nicht.“
Welche Bedeutung die neue Klimaschutzmanagerin in diesem Prozess hat, unterstreicht Baubürgermeister Kuhlmann. „Eine solch zentrale Stelle, die diesen ganzen Themenkomplex gebündelt betrachten und einzelne Maßnahmen koordinieren kann, ist Voraussetzung dafür, dass wir unsere ambitionierten Ziele erreichen.“
Wie Biberach seine Klimaschutzziele erreichen kann, welche Maßnahmen dafür ergriffen werden müssen und was klimaneutral genau bedeutet, erklären der Baubürgermeister und die neue städtische Klimaschutzmanagerin bei der Veranstaltungsreihe „Biberach weiter bauen“. Der kostenfreie Vortag findet am Dienstag, 14. März, von 19 bis 20.30 Uhr in der vhs Biberach statt.
Eine Anmeldung im Internet oder telefonisch unter 07351/51338 ist erforderlich.