Love-Scam: Die Suche nach der Liebe kann (sehr) teuer werden

Liebesbetrug

Betrug aller Art ist heute im Internet weit verbreitet. Leider gibt es nach wie vor eine Vielzahl von Opfern, die aus Unwissenheit um hohe Summen Geld betrogen werden.

Umso wichtiger, regelmäßig aufzuklären. Was versteht man beispielsweise unter Love-Scam? Das sehen wir uns in diesem Beitrag genauer an.

Was steckt hinter Love-Scam?

Love- oder Romance-Scam bedeutet übersetzt Liebesbetrug und wird in einigen Fällen auch zu Heiratsschwindel. Bei dieser Art von Betrug suchen sich Love-Scammer ihre Opfer im Internet über Dating-Plattformen oder auch soziale Medien. Sie beginnen zu flirten und versuchen, romantische Gefühle bei ihren Bekanntschaften zu erwecken.

Das schaffen sie oftmals, indem sie den Opfern besonders viel Aufmerksamkeit schenken, ihnen Komplimente machen und sie so emotional abhängig von ihnen zu machen. Letztlich empfinden die Opfer eine tiefe Bindung und würden die Betrüger meist sogar als wichtige Bezugsperson bezeichnen – ohne sie je getroffen zu haben wohlbemerkt. Im Chat und über Telefonanrufe wird sich über Wochen und Monate hinweg zu Alltagsthemen ausgetauscht, damit der Betrüger so viele Informationen wie möglich sammeln kann.

Der eigentliche Betrug beginnt dann erst: Aus verschiedenen Gründen wird plötzlich dringend Geld verlangt. Sei es wegen gestohlener Geldbörsen, zur Bezahlung von Krankenhausrechnungen nach einem Unfall oder weil nicht genug Geld für Reisetickets zur Verfügung steht. Beliebt ist die Masche, bei der die Betrüger sich im Ausland befinden und sonst nicht zurück reisen können. Das Geld soll dann meistens via WesternUnion oder Moneygram gesendet werden. In besonders perfiden Fällen ruft sogar ein angeblicher Polizist oder auch ein Arzt an, um die Situation als besonders drastisch darzustellen.

Aber auch die gemeinsame Eröffnung von Bankkonten kommt vor, indem die Opfer überredet werden, Ausweis- oder Passkopien an die Betrüger zu schicken.  

Wer sind meist die Opfer von Love-Scam?

Für ihre Betrugsmasche suchen sich Love-Scammer vor allem einsame Menschen verschiedenen Alters aus, die beispielsweise getrennt, geschieden oder gar verwitwet sind. Es gibt sowohl männliche als auch weibliche Opfer, allerdings keine genaueren Zahlen. Viele Fälle werden aufgrund von Schamgefühlen sicherlich nicht angezeigt.  

Wer begeht Love-Scam?

Hinter den Betrügern stecken in aller Regel organisierte Banden aus afrikanischen oder osteuropäischen Ländern. Diese betreiben ein regelrechtes Gewerbe mit mehreren Mitarbeitern, die im Schichtsystem abwechselnd in den Chats mit den Opfern aktiv sind und verschiedene Identitäten vorspielen.

Man kann dabei wahrlich davon sprechen, dass es sich um skrupellose Betrüger handelt, die mit den Gefühlen von Menschen spielen, um Geld zu erbeuten.

Wie erkennt man Love-Scam?

Die Masche der Love-Scammer ist recht ausgeklügelt und doch gibt es Anzeichen, die zur Vorsicht mahnen sollten:

Der Schaden von Love-Scam

Welcher Schaden durch Love-Scammer verursacht wird, ist meist individuell. Es handelt sich jedoch nicht nur um finanziellen, sondern auch um emotionalen Schaden, da die Opfer wütend und enttäuscht sind und nicht selten Vertrauensprobleme entwickeln. In einigen Fällen entstehen sogar psychische Probleme oder bereits vorhandene vertiefen sich. 

 

Beim finanziellen Betrug sprechen wir meist von tausenden Euro, wenn durch die Opfer nicht sogar Geld geliehen oder Kredite aufgenommen werden. Dabei wird versichert, dass all das Geld zurückgezahlt werden würde. Wurde Geld von Familie und Freunden erbeten, kommt oftmals auch eine Belastung der sozialen Kontakte dazu.

Wie schützt man sich vor Love-Scam?

Wer im Internet surft und soziale Medien oder Dating-Plattformen nutzt, sollte immer vorsichtig und gewissermaßen misstrauisch sein. Dazu gehört, eigene Profile immer privat zu halten und nicht zu viele Informationen über sich selbst preiszugeben – schon gar nicht finanzielle Details.

Nimmt jemand Kontakt auf, sollte dessen Profil immer aufmerksam geprüft werden und nicht zu schnell auf dessen Nachrichten eingegangen werden. Zudem sollte erfragt werden, weshalb derjenige den Kontakt überhaupt sucht. Es bietet sich an, möglichst viele Fragen zu stellen – Love-Scammer beantworten diese meist nicht.

Werden Anhänge in E-Mails von unbekannten und seltsam klingenden Usernamen oder E-Mail-Adressen gesendet, sollten sie nicht geöffnet werden.  

Um sich im Internet besser zu schützen, lohnt es sich außerdem immer, eine VPN Verbindung einzurichten.

Fazit

In den Weiten des Internet lauert heute vielfach Betrug und nicht selten werden Gefühle ausgenutzt, um an Geld zu kommen. Demnach sollte man stets aufmerksam und vorsichtig sein, bevor man sich auf einen näheren Kontakt mit einem Fremden einlässt.

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