Das männliche Tier wurde vom örtlichen Wildtierbeauftragten geborgen.
Nun soll die Herkunft des Tieres zu ermittelt werden, wie die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) am Freitag mitteilte. Dazu wird das tote Tier für weitere Untersuchungen an das Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung nach Berlin gebracht.
In Baden-Württemberg sind momentan zwei männliche Luchse mit Sendern ausgestattet – «Lias» im Donautal und «Toni» im Nordschwarzwald. Die scheuen Tiere sind für Menschen völlig ungefährlich und erbeuten vornehmlich Rehe und Gämsen, wie die FVA mitteilte. Nur selten greifen sie Schafe oder Ziegen an. Die größte Katzenart Europas steht als stark gefährdet auf der Rote Liste in Deutschland.
Nach Angaben der FVA waren Luchse bis ins späte Mittelalter in ganz Mitteleuropa verbreitet. Vor 40 Jahren wurden sie in der Schweiz aktiv angesiedelt. Seit den 90er Jahren ist von dort die Zuwanderung einzelner ausschließlich männlicher Luchse nach Baden-Württemberg nachgewiesen.
Vermutlich aufgrund fehlender weiblicher Luchse ließen sie sich nicht über eine längere Zeit hier nieder. Seit 2004 konnten 13 verschiedene Tiere in Baden-Württemberg nachgewiesen werden. Fünf Luchse wurden bisher mit Halsbandsendern ausgestattet, die wichtige Informationen über die Wanderung und das Verhalten der Luchse sammeln.