Frische Luft ist essenziell für ein gutes Raumklima. Doch was, wenn es draußen neblig oder regnerisch ist? Viele lassen dann das Fenster zu, damit nicht noch mehr Feuchtigkeit rein kommt. Wir erklären, wann und warum Lüften selbst bei ungünstigem Wetter eine gute Idee ist – und worauf ihr achten sollten.
Das regelmäßige Austauschen der Luft in geschlossenen Räumen reduziert die Konzentration von Schadstoffen, Feuchtigkeit und CO₂. Gerade in der Heizperiode sammelt sich durch Atmen, Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen viel Feuchtigkeit in Innenräumen. Ohne ausreichendes Lüften kann das die Bildung von Schimmel begünstigen.
Nebel entsteht, wenn die Luftfeuchtigkeit draußen sehr hoch ist. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass die Luft im Raum ebenfalls feucht wird, wenn ihr lüftet. Entscheidend ist der Unterschied zwischen der Innen- und Außentemperatur.
Warme Luft kann nämlich deutlich mehr Wasser aufnehmen als kalte Luft. Je stärker die Luft also erwärmt wird, desto mehr Wasser kann sie auch speichern. Das bedeutet fürs Lüften: Erstmal kommt kühle Feuchte Luft in den Raum. Wenn sich die Luft dann erwärmt, behält sie zwar die absolute Wassermange bei, aber die Luftfeuchtigkeit, also der prozentuale Anteil des Wassers an der Luft, sinkt. Ihr habt also frische Luft, die wieder Platz hat für die Feuchtigkeit vom Atmen, Kochen und so weiter.
Wenn es draußen 10 Grad kalt ist, die Luftfeuchtigkeit bei 100 Prozent liegt (also Nebel) und ihr lüftet, dann sinkt die Luftfeuchtigkeit im Raum auf etwa 50 %, sobald die Luft auf 20 Grad erwärmt wird. Das klingt kompliziert, aber es heißt einfach, dass Lüften bei Regen oder Nebel kein Problem ist.
Zur kalten Jahreszeit lüftet ihr generell am besten kurz und effektiv. Ihr solltet also im Optimalfall zwei gegenüberliegende Fenster ganz öffnen, damit die Luft schneller ausgetauscht wird. Dabei gilt: Je kälter es draußen ist, desto kürzer sollte man lüften. Von Dezember bis März reichen 5 bis 10 Minuten aus.