Die marode Gänstorbrücke zwischen Ulm und Neu-Ulm wird zurzeit verkabelt. Das Überwachungs-System auf Ultraschallbasis soll noch präzisere Daten liefern. Dazu werden 30 Ultraschall-Sensoren eingebaut. Verantwortlich dafür ist die Bundesanstalt für Materialforschung und – prüfung. Sie trägt auch die Kosten des Projekts.
Ernst Niederleithinger von der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung aus Berlin sagte dazu im DONAU 3 FM-Interview: „Unser Ziel ist es, dem Brückenbesitzer mehr Zeit zugeben. Wir wollen die Vorwarnphase, bevor wirklich kritische Schäden entstehen, verlängern, so dass die Städte Ulm und Neu-Ulm früher reagieren können mit Reparaturen oder weiteren Gewichtsbeschränkungen.“
Die Gänstorbrücke ist die erste Brücke in Deutschland, die mit dem Verfahren getestet wird. Überhaupt erfährt die Brücke momentan viel Aufmerksamkeit. Sie war schon auf mehreren Fachtagungen und Kongressen Gegenstand von Vorträgen und Diskussionen. Für Gerhard Freidel von der Stadt Ulm ist das auch kein Wunder: „Es ist eine unwahrscheinlich schlanke Brücke. Es ist eine Brücke, in der viel Technik verbaut wurde, um sie weiter betreiben zu können und das sorgt wirklich für Aufmerksamkeit. Wie hatten schon mehrere Besuche, die die Technik sehen wollten. Wir hatten auch schon das Verkehrsministerium aus Berlin da.“
Für den Autofahrer ändert sich im Moment nichts. Der Einbau der neuen Sensorik erfolgt diese Woche im laufenden Betrieb. Lediglich der Fuß- und Radweg auf der Seite zur Ulmer Innenstadt hin ist gesperrt.
Täglich fahren rund 28.000 Fahrzeug über die Gänstorbrücke. Spätestens in vier Jahren soll sie durch einen Neubau ersetzt werden.