Maskenpflicht im Handel: Verweigerer bedrohen Personal

Der Handel hatte unter dem Shutdown schon zu leiden und aktuell wird alles getan um in den wiedergeöffneten Geschäften die Hygieneregeln einzuhalten. Dazu gehört die Maskenpflicht. Und die wird leider immer häufiger ignoriert.

Immer mehr Menschen wollen keine Alltagsmaske beim Einkaufen tragen und werden beim Shoppen leider richtig aggressiv, wenn sie vom Personal auf die Maskenpflicht hingewiesen werden.

Neben vielen Geschäften sind auch die Finkbeiner Getränkefachmärkte davon betroffen. Wir haben mit Geschäftsführerin Gabriele Finkbeiner darüber gesprochen.

DONAU 3 FM: Frau Finkbeiner, schildern Sie uns bitte mal, was da gerade Sache ist.

Gabriele Finkbeiner: Wir hatten mehrere Vorfälle. Ich musste allein in der letzten Woche zweimal die Polizei holen. Ich habe mehrere Hausverbote aussprechen müssen, für Menschen, die sich äußerst rüpelhaft verhalten haben, die sich auf unanständige Weise den Mitarbeitern ohne Maske provokativ genähert haben. Menschen, die dann mit einer Sturmmaske komplett vermummt sich den Zutritt dann zu verschaffen, wenn es ohne Maske nicht geht. Ich hatte letzte Woche eine Verkäuferin, die von einem sehr großen, breitschultrigen Mann wirklich bedroht wurde. Gottseidank haben wir in diesem Markt eine Videoüberwachung und konnten den Herrn auch ausfindig machen. Aber es ist natürlich schon traurig, dass wir uns so unserer Haut erwehren müssen.

DONAU 3 FM: Das ist auch wirklich unglaublich, leider aber für viele Verkäufer und Verkäuferinnen im Moment an der Tagesordnung.

Gabriele Finkbeiner: Es ist eine große Rücksichtslosigkeit und Respektlosigkeit die sich da breitmacht. Es kann jeder denken, was er möchte, nur A, wir haben eine Gesetzeslage und B, und das ist für mich das A und O, wir möchten unsere Mitarbeiter schützen und alle Kunden, die bei uns einkaufen.

DONAU 3 FM: Wie erleben das Ihre Mitarbeiter?

Gabriele Finkbeiner: Unsere Mitarbeiter tragen den ganzen Tag Maske, sie halten alle Hygieneregeln ein und geben sich wirklich größte Mühe. Und ich erwarte, dass diejenigen, die zu uns kommen und bei uns einkaufen, sich auch dann mit Respekt ihnen gegenüber so verhalten, dass es wirklich als anständig zu bezeichnen ist. Und wir haben ein Motto für uns, das ist von Immanuel Kant: Die Freiheit des einzelnen endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt. – Und ich glaube, dass dieser Leitsatz tatsächlich auch bedeutet, dass wir alle eine Verantwortung haben, und dass wir diese gemeinsam haben.

DONAU 3 FM: Haben Sie abschließend noch einen Appell?

Gabriele Finkbeiner: Bitte respektieren Sie die Arbeit unserer Mitarbeiter und respektieren Sie, dass wir alles dafür tun, die Hygieneregeln einzuhalten!

DONAU 3 FM: Vielen Dank, Gabriele Finkbeiner, Geschäftsführerin der Finkbeiner Getränkefachmärkte. Sie sprechen dabei auch für ganz viele Händler, denen es ähnlich oder ganz genauso geht, wie Ihnen. Und das nur wegen einem kleinen Stück Stoff vor dem Mund, der uns im Moment einfach alle ein Stück weit schützen kann.

Machen Sie bitte alle mit bei den AHA Regeln: Abstand, Hygiene, Alltagsmaske. Dann kommen wir da auch zusammen schneller durch!

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