Mit dem Hissen der Mayors for Peace-Flagge am Rathaus Heidenheim und Reden von Oberbürgermeister Michael Salomo und Hans Bernhard von der Friedensgruppe hat Heidenheim am Montag (08.07.2024) ein Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen gesetzt.
OB Michael Salomo sprach in seiner Rede davon, dass mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wieder ein offener Krieg um Territorium in Europa ausgebrochen sei. Ferner habe der terroristische Überfall der Hamas im Oktober 2023 auf Israel gezeigt, wie zerbrechlich der Frieden in weiten Teilen der Welt ist.
„Aus diesem Grund ist unser heutiges Zusammenkommen umso wichtiger am Tag der Mayors for Peace. Wir wollen mit dem heutigen Tag möglichst viele Menschen dazu anregen, sich 79 Jahre nach dem Abwurf von Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki für die Abrüstung von Atomwaffen jeglicher Art einzusetzen“, sagte Heidenheims Oberbürgermeister Michael Salomo.
Die Organisation Mayors for Peace (zu deutsch: Bürgermeister für Frieden) wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Aus der grundsätzlichen Überlegung heraus, dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für die Sicherheit und das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger verantwortlich sind, versucht die Organisation Mayors for Peace durch Aktionen und Kampagnen die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern und deren Abschaffung zu erreichen. Das internationale Netzwerk hieß früher „Programm zur Förderung der Solidarität der Städte mit dem Ziel der vollständigen Abschaffung von Atomwaffen“.
1991 wurden die Mayors for Peace vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Nichtregierungsorganisation registriert.
Inzwischen gehören dem Netzwerk über 8000 Städte und Gemeinden aus 166 Ländern an. In Deutschland sind über 800 Mitglieder dem Bündnis beigetreten.
Heidenheim ist seit 1987 Mitglied, genauso wie bei uns in der Region auch die Stadt Biberach seit 1987. Friedrichshafen ist seit 2006 dabei, Geislingen an der Steige seit 2013. Alphabetisch geht’s bei Giengen an der Brenz (2006), Konstanz (1986) und Ravensburg (2004) weiter, danach kommen Sigmaringen (2022), Stuttgart (2005) und Ulm (2010) auf baden-württembergischer Seite. In Bayern sind aus unserer Region Lindau seit 2007 und Neu-Ulm seit 2010 Mitglieder der Organisation Mayors for Peace.
Auch Ulm, Neu-Ulm und Biberach hissen am 8. Juli alljährlich die Mayors for Peace Flagge vor, bzw. im Rathaus.
Die komplette Liste aller Mitglieder in Deutschland gibt’s hier, bereitgestellt von der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover, die eine der Vizepräsident- und Exekutivstädte des Bündnisses und Lead City für Deutschland sind.