Mehr Arbeitslose im Juni gemeldet

Biberach bleibt landesweit top

Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen gestiegen - in Schwaben, aber auch bundesweit. Als Grund nennt die Bundesagentur für Arbeit die Erfassung ukrainischer Flüchtlinge.

Im Juni waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm 7 485 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 584 Personen oder 8,5 Prozent mehr als vor vier Wochen. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 1 575 oder 17,4 Prozent weniger. So kletterte die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 2,9 Prozent. „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit erklärt sich durch den Übergang geflüchteter Menschen aus der Ukraine, die seit Anfang Juni von den Jobcentern betreut werden“, berichtet Nicole Schwab, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Ulm. „Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, also bei den Arbeitsagenturen ging die Arbeitslosigkeit saisonal üblich zurück“, erläutert Schwab weiter.

Der Agenturbezirk im Landesvergleich

Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm nahm um 8,5 Prozent zu. So stieg die Arbeitslosenquote zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent. Unter den Agenturbezirken in Baden-Württemberg war Ulm erneut der Bezirk mit der niedrigsten Quote im Land. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote bei 2,9 Prozent. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg lag mit 3,5 Prozent 0,3 Prozentpunkte über dem Vormonatswert. Zum Vorjahr waren es 0,6 Prozentpunkte weniger. Die Arbeitslosigkeit im Land nahm um 7,2 Prozent zu.

Die Landkreise im Überblick

Biberach. Im Landkreis Biberach blieb die Arbeitslosenquote mit 1,9 Prozent unverändert. Im Jahr zuvor lag die Quote bei 2,5 Prozent. Mit 2 296 Frauen und Männern waren 24 oder 1,0 Prozent weniger Menschen arbeitslos als vor vier Wochen. Die Agentur für Arbeit in Biberach betreute 1 315 Menschen (minus 13), das Jobcenter des Landkreises Biberach betreute 981 Frauen und Männer (minus 11).

Alb-Donau-Kreis. 2 563 Menschen waren im Landkreis Alb-Donau arbeitslos und über die Agentur für Arbeit (1 397, minus 21) oder das Jobcenter (1 166, plus 217) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Das waren 196 Menschen oder 8,3 Prozent mehr als im Mai. Die Arbeitslosenquote legte um 0,2 Prozentpunkte auf 2,2 Prozent zu. Vor einem Jahr lag die Quote bei 2,7 Prozent.

Ulm. Im Stadtgebiet Ulm waren 2 626 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (1 021, minus 15) und das Jobcenter (1 605, plus 427) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Die Arbeitslosigkeit klettert zum Vormonat um 412 Personen oder um 18,6 Prozent. Die Auswirkung auf die Arbeitslosenquote war entsprechend groß. Im Berichtsmonat lag die Quote bei 3,6 Prozent, das sind 0,6 Prozentpunkte mehr als im Mai und 0,4 Prozentpunkte weniger als im letzten Jahr.

Bodenseekreis. 2.520 Arbeitslose (1.136 Frauen, 1.384 Männer), plus 27 zum Vormonat, Arbeitslosenquote im Juni: 2,1 Prozent davon SGB II: 1.218 Menschen, plus 46 zum Vormonat

Landkreis Konstanz. 5.680 Arbeitslose (2.764 Frauen, 2.916 Männer), plus 641 zum Vormonat, Arbeitslosenquote im Juni: 3,5 Prozent, davon SGB II: 3.396 Menschen, plus 706 zum Vormonat

Landkreis Ravensburg. 3.773 Arbeitslose (1.659 Frauen, 2.114 Männer), minus 20 zum Vormonat, Arbeitslosenquote im Juni: 2,3 Prozent, davon SGB II: 1.903 Menschen, minus 31 zum Vormonat

Die Lage in Bayerisch-Schwaben

Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Agenturbezirk Donauwörth, der die Landkreise Dillingen, Donau-Ries, Günzburg und Neu-Ulm umfasst, von Mai auf Juni um 629 oder 11,2 Prozentpunkte auf 6.225. Vor einem Jahr waren 1.283 Personen mehr Menschen ohne Arbeit gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,0 Prozent; im Mai lag sie bei 1,8 Prozent und vor einem Jahr bei 2,4 Prozent.

Landkreis Günzburg. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Günzburg ist im Juni leicht gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt 1,7 Prozent; im Mai lag sie bei 1,6 Prozent und vor einem Jahr bei 2,2 Prozent. Derzeit sind 1.242 Menschen ohne Arbeit gemeldet, 26 mehr als vor einem Monat und 408 weniger als vor einem Jahr.

Landkreis Neu-Ulm. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Neu-Ulm ist im Juni gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,2 Prozent; im Mai lag sie bei 2,0 Prozent und vor einem Jahr bei 2,8 Prozent. Derzeit sind 2.243 Menschen ohne Arbeit gemeldet, 203 mehr als vor einem Monat und 652 weniger als vor einem Jahr.

Landkreis Donau-Ries. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Donau-Ries ist im Juni gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt 1,8 Prozent; im Mai lag sie bei 1,5 Prozent und vor einem Jahr bei 2,0 Prozent. Derzeit sind 1.464 Menschen ohne Arbeit gemeldet, 253 mehr als vor einem Monat und 160 weniger als vor einem Jahr.

Landkreis Dillingen. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Dillingen ist im Juni auf 2,3 Prozent gestiegen; im Mai lag sie bei 2,0 Prozent und vor einem Jahr bei 2,4 Prozent. Derzeit sind 1.276 Menschen ohne Arbeit gemeldet, 147 mehr als vor einem Monat und 63 weniger als vor einem Jahr.

Auch bundesweit mehr Arbeitslose im Juni

In ganz Deutschland ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni gestiegen – als Grund nennt die Bundesagentur für Arbeit die Erfassung ukrainischer Flüchtlinge.

Im Juni waren gut 2,36 Millionen Menschen ohne Job. Das sind 103 000 mehr als im Mai, aber immer noch 251 000 weniger als vor einem Jahr. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit mit. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Punkte auf 5,2 Prozent.

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