Das Gesundheitsamt im Landratsamt Alb-Donau-Kreis hat weitere Nachweise von Ansteckungen mit Coronavirus-Mutationen erhalten. Diese Befunde stammen vornehmlich aus Reihentestungen, die das Gesundheitsamt in Zusammenhang mit ersten Fällen von Virus-Varianten veranlasst hatte.
In einem Importunternehmen im Industriegebiet Ulm-Donautal haben sich bislang 20 Angestellte aus dem Alb-Donau-Kreis oder Stadtkreis Ulm mit einer Covid19-Variante infiziert. Alle Befunde weisen die Mutation an der Stelle N501Y nach, welche die Übertragbarkeit des Virus deutlich erhöht. Der Ausbruch dehnt sich inzwischen auch auf sieben weitere Personen aus, die nicht in diesem Betrieb tätig sind, aber Kontakt zu infizierten Mitarbeitenden hatten.
Über eine solche Verbindung ist nun höchstwahrscheinlich ein weiteres Unternehmen betroffen, das seinen Sitz in Schelklingen hat. Nach derzeitigem Stand sind drei Arbeitskräfte mit Virus-Varianten infiziert. Das Gesundheitsamt hat gestern umgehend eine Reihentestung von rund 60 Personen in den betroffenen Abteilungen veranlasst. Die Testergebnisse stehen bislang aus.
Auch für das Ausbruchsgeschehen, das in Zusammenhang mit einer Großbaustelle im Industriegebiet Ulm-Donautal steht, ist ein weiterer Mutationsbefund eingetroffen. Bei dem Infizierten handelt es sich um einen Arbeiter, der in Sammelunterkunft in Blaustein lebt und im Zuge der Reihentestungen vergangene Woche abgestrichen wurde. Die übrigen Bewohner sind ebenfalls bereits getestet und isoliert. Einige der Mutationsbefunde stehen noch aus.
Außerdem erhielt das Gesundheitsamt weitere Einzelfallmeldungen von Mutations-befunden, die nach derzeitigem Kenntnisstand nicht miteinander in Verbindung stehen und nur eine geringe Anzahl an Personen betreffen.
Damit verändert sich die Zahl der Mutationsbefunde im Alb-Donau-Kreis und im Stadtkreis Ulm auf insgesamt 58 Fälle.