Die rund 2.140 Reinigungskräfte in Ulm bekommen im neuen Jahr deutlich mehr Geld. Der Einstiegsverdienst in der Branche klettert auf 11,55 Euro pro Stunde – vier Prozent mehr als bisher.
In der Reinigungsbranche gibt es jetzt mehr Geld. Wer zum Beispiel als Fachkraft Glasflächen und Fassaden reinigt, kommt ab sofort auf einen Stundenlohn von 14,81 Euro, wie die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mitteilt.
Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft rät den Beschäftigten nun, ihren Lohnzettel genau zu prüfen. „Es handelt sich hierbei um die Mindestlöhne in der Gebäudereinigung. Weniger darf keiner mehr verdienen. Und mit der nächsten Abrechnung muss das Plus auf dem Konto sein. Ein Lohn-Check lohnt sich also“, sagt Andreas Harnack, Regionalleiter der IG BAU Baden-Württemberg. Wer dennoch leer ausgehe, solle sich an die Gewerkschaft wenden.
Anfang 2023 soll sich der Einstieglohn im Gebäudereiniger-Handwerk erneut erhöhen – auf dann zwölf Euro pro Stunde (plus 3,9 Prozent). Harnack spricht von einem „wichtigen Schritt heraus aus dem Niedriglohnsektor“.
Gute Nachrichten zum Jahreswechsel gibt es auch für Nachwuchskräfte: Die Vergütungen für Azubis steigen jetzt auf 830 Euro im ersten, 965 Euro im zweiten und 1.125 Euro im dritten Ausbildungsjahr.