Rund 770 Tonnen Stahl und 55 000 Kubikmeter Beton stecken in der Filstalbrücke. Die Bahn feiert nun den Brückenschlag. Fahrgäste sollen durch die Brücke und Stuttgart 21 künftig Zeit sparen. Bis die ersten Schnellzüge rollen, dauert es aber noch.
Eine der höchsten Eisenbahnbrücken in Deutschland ist fertig gebaut.
Die rund 500 Meter lange Filstalbrücke verbindet Mühlhausen im Täle und Wiesensteig (beide Kreis Göppingen). Mit einem Festakt will die Bahn am Mittwoch den Brückenschlag feiern. 85 Meter ragt die Brücke in die Luft und ist damit nach Bahnangaben die dritthöchste Eisenbahnbrücke in Deutschland und der Spitzenreiter in Baden-Württemberg.
Die Filstalbrücke ist ein Abschnitt der 120 Kilometer langen Neubaustrecke Wendlingen-Ulm. Rund 770 Tonnen Stahl und 55 000 Kubikmeter Beton wurden verbaut. Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke am Albaufstieg bildet die Brücke eine kurze oberirdische Passage der Trasse.
Sie verbindet den acht Kilometer langen Boßlertunnel mit dem fünf Kilometer langen Steinbühltunnel.
Anfang nächsten Jahres will die Bahn die Strecke auf Herz und Nieren testen. Im Dezember 2022 ist der offizielle Betriebsbeginn geplant. Fahrgäste sollen dann auf der Strecke Stuttgart-Ulm rund eine Viertelstunde weniger Fahrzeit brauchen. Mit der Eröffnung des Bahnhofs Stuttgart 21 soll sich die Fahrzeit um fast eine halbe Stunde verkürzen.