Die Kreise Ulm/Alb-Donau haben sich gemeinsam mit Reutlingen als Modellregion für grünen Wasserstoff beworben. Es winken millionenschwere Förderungen.
Die EU will grünen Wasserstoff fördern und stellt dafür 47 Millionen Euro für zwei Modellregionen bereit. Jetzt hat das Land zwei Regionen in Schwaben ausgewählt, die sich um die Vollförderung bewerben dürfen, darunter sind auch die Projekte der Verwaltungen von Ulm/Alb-Donau und Reutlingen. Das teilt das Land mit.
Grüner Wasserstoff könne ein Schlüssel-Energieträger werden, so Umweltministerin Thekla Walter. Durchgesetzt haben sich die Konsortien der Projektskizzen „Hy-FIVE“, die die Stadt Ulm, der Landkreis Reutlingen und der Alb-Donau-Kreis eingereicht haben, sowie „H2 GeNeSiS“, die durch die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart koordiniert wird.
Die Modellregion „HyFiVE“ umfasst die Region Mittlere Alb-Donau mit den Landkreisen Reutlingen, Alb-Donau-Kreis und die Stadt Ulm sowie die angrenzenden Landkreise Ostalbkreis, mit der Stadt Schwäbisch Gmünd, Heidenheim und Tübingen. Der Antrag selbst kommt von der Stadt Ulm gemeinsam mit dem Landkreis Reutlingen und dem Alb-Donau-Kreis. In dieser Modellregion soll die Wasserstoffwirtschaft sowohl im ländlichen als auch im städtischen Raum erprobt werden. Die Projekte sollen sich wirtschaftlich tragen können, so dass sie möglichst auch nach der Projektlaufzeit weiterbestehen.
Im Raum Ulm/Alb-Donau/Reutlingen geht es um die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette von unterschiedlichen Arten von Elektrolyseuren zur Wasserstofferzeugung bis hin zur Nutzung von Wasserstoff in Industrie, Verkehr und Quartierslösungen abbildet. In der zweiten Modellregion Stuttgart geht es um ein ausgedehntes Verteilernetz, dem sogenannten H2-Marktplatz, mit einer Wasserstoffpipeline entlang des Neckars.
Das Geld stammt aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), außerdem stellt das Land Mittel zur Verfügung. Die Regionen sollen auf ihrem Weg hin zu einer sich tragenden Wasserstoffwirtschaft gefördert und wissenschaftlich vom Fraunhofer IAO begleitet. Die Projekte laufen von 2022 bis 2027.