Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen schob ein 65-jähriger Mann Montagmittag gegen 13:45 Uhr ein Segelboot mit einem Rollwagen auf einer Teerstraße in Richtung der Bootsanlegestelle am Rottachsee, nachdem er es aus dem Wasser gezogen hatte. Dabei verfing sich der rund neun Meter hohe Karbonmast des Boots in Hochstromleitungen, die quer über der Straße verliefen, wie die Polizei mitteilt.
Der Strom schlug über die Mittelspannungsleitungen, an denen rund 20.000 Volt anlagen, auf das Katamaran und auf den 65-jährigen Mann über. Ein eingesetzter Rettungshubschrauber brachte den Mann nach dem Elektrounfall in eine Spezialklinik, sein Zustand ist stabil, allerdings trug er schwere Verletzungen davon.
Zur Rettung des Mannes, für die neben dem Rettungshubschrauber auch ein Rettungswagen und die Freiwillige Feuerwehr im Einsatz waren, wurden die Leitungen stromlos geschalten, dadurch waren einige Haushalte von einem rund 45-minütigen Stromausfall betroffen. Schaden entstand an den Leitungen keiner. Ob an dem Segelboot Schaden entstanden ist, ist noch unklar.
Die Kriminalpolizeiinspektion Kempten übernahm die Ermittlungen noch vor Ort von den Beamten der Polizeiinspektion Kempten. Nach dem derzeitigen Stand scheidet ein Fremdverschulden an dem Unfallgeschehen aus.