Antworten auf diese und weitere Fragen soll die Mobilitätsbefragung „Biberach und engeres Umland“ geben, die in Biberach, Mittelbiberach, Ummendorf und Warthausen durchgeführt wird. Ab dem 3. April können sich die Einwohner der Gemeinden für die Befragung registrieren, wie die Stadtverwaltung Biberach mitteilt.
Die letzte Haushaltsbefragung zum Thema Mobilität fand in Biberach 2016 statt. Seitdem hat sich nicht nur die Stadt baulich weiterentwickelt, auch das Mobilitätsverhalten der Menschen hat sich verändert, beispielsweise durch die vermehrte Arbeit im Home Office. Um das zukünftige Verkehrsangebot im Einklang mit den Bedürfnissen der Bevölkerung planen zu können, sollen die Daten nun aktualisiert werden. „Mobilität endet an keiner Stadtgrenze“, betont Biberachs Baubürgermeister Christian Kuhlmann. Für eine zufriedenstellende Verkehrsplanung müsse auch die Mobilitätssituation in den benachbarten Gemeinden berücksichtigt werden. „Wir freuen uns daher, wenn neben den Biberacherinnen und Biberachern auch möglichst viele Bürger aus Mittelbiberach, Ummendorf und Warthausen an der Befragung teilnehmen: Je mehr, desto besser.“
Die Firmen T.I.P. Marktforschung aus Trier und INOVAPLAN GmbH aus Karlsruhe führen die Mobilitätsbefragung im Auftrag der Stadt Biberach durch. Die Befragung besteht aus zwei Teilen: In einem Haushalts- und Personenfragebogen werden zunächst allgemeine Fragen beantwortet, zum Beispiel zum Besitz von Pkws oder Fahrrädern. Im Anschluss erhält jede Person einen zufällig ausgewählten Berichtstag, für den alle an diesem Tag zurückgelegten Wege notiert werden sollen. Fährt man zum Beispiel morgens mit dem Auto zur Arbeit, geht mittags zu Fuß kurz zum Bäcker nebenan und radelt abends noch zum Sport, so müssen alle Hin- und Rückwege und die eingesetzten Verkehrsmittel angegeben werden.
„Für uns ergibt das eine sehr hilfreiche Datengrundlage. Denn während bei einer Verkehrszählung nur die Verkehrsbelastung an ausgewählten Stellen abgebildet werden kann, ermöglicht diese Vorgehensweise unter anderem Rückschlüsse über die zurückgelegte Strecke und deren Dauer“, erklärt die städtische Klimaschutzmanagerin Lisa Schröder. Übrigens: Personen, die zur Befragungszeit im Urlaub sind oder an den Befragungstagen das Haus nicht verlassen haben, können ebenfalls teilnehmen. Auch diese Informationen sind wichtig für einen Gesamtüberblick des Mobilitätsverhaltens in Biberach und den angrenzenden Gemeinden.
Als langfristige Strategie für die Mobilitätsentwicklung vor Ort erstellt die Stadt Biberach in den kommenden eineinhalb Jahren einen Klimamobilitätsplan. Der Klimamobilitätsplan betrachtet alle Verkehrsarten gleichermaßen und plant die Mobilität in der Stadt ausgerichtet an den Bedürfnissen der Einwohner.
Die notwendigen Maßnahmen werden unter Beteiligung der Öffentlichkeit entwickelt und durch ein Modell auf ihre Potentiale im Klimaschutz geprüft. Momentan steht die Stadt am Anfang des Planungsprozesses. Vorhandene Verkehrsdaten und Planwerke werden gesichtet und ausgewertet und eventuell bestehende Lücken in der Datengrundlage geschlossen. Die Daten der Mobilitätsbefragung fließen ebenfalls in den Klimamobilitätsplan ein.
Alle Interessierten aus Biberach, Mittelbiberach, Ummendorf und Warthausen können sich ab Mittwoch, 3., bis einschließlich Mittwoch, 24. April, auf der für die Mobilitätsbefragung eingerichteten Internetseite registrieren. Die Befragungsseite ist ab dem 3. April freigeschaltet.
Wer keine Möglichkeit zur Online-Teilnahme hat, kann die Fragebögen alternativ ab dem 3. April im Biberacher Rathaus abholen. Die Daten der Teilnehmenden werden nur im Rahmen der Mobilitätsbefragung genutzt und bleiben anonym. Als Dankeschön werden unter allen Teilnehmenden zehn Gutscheine im Wert von je 20 Euro für den Biberacher Einzelhandel verlost.
Auf der Befragungsseite finden sich ausführliche Informationen. Bei Fragen hilft das von der Stadt Biberach beauftragte Büro T.I.P. gerne weiter, E-Mail Mobilitaetsbefragung_Biberach@tip-web.de.