Nach dem Brandanschlag am Samstag Morgen auf die Ulmer Synagoge im Weinhof sucht die Polizei mit einer Täterbeschreibung nach einem Verdächtigen. Nun hat sich auch Ulms Oberbürgermeister Gunther Czisch zu der Tat geäußert.
Gegen 8 Uhr beobachtete eine Zeugin, wie ein Mann versuchte die Synagoge in Ulm in Brand zu stecken. Dank der schnellen Reaktion der Frau und der dazukommenden Feuerwehr konnte zum Glück schlimmeres verhindert werden.
Nun hat sich auch der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch zu dem Vorfall gegenüber DONAU 3 FM geäußert:
„Der heutige feige Brandanschlag auf die Ulmer Synagoge, die Plakataktion vor wenigen Wochen, so wie viele antisemitische Vorfälle und Demonstrationen in Deutschland in den letzten Wochen führen uns vor Augen, die Täter wollen den Konflikt im Nahen Osten auch nach Ulm tragen.
Wir sind beunruhigt und Verurteilen diese Taten in aller Schärfe. Den immer wieder aufflammenden Antisemitismus müssen wir mit Nachdruck und Entschiedenheit entgegen treten. So wie mit der Stellungnahme des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Ulm / Neu-Ulm zum Raketenbeschuss auf Israel und zu den Angriffen auf Gaza am 14.5.21 und der Mahnwache am 20.5.21. Die Sorge um den Zusammenhalt in der Stadt und um unser friedliches Zusammenleben und diese klaren Botschaft und ist gerade jetzt wichtig. Das sage ich auch im Namen der Damen und Herren des Ulmer Gemeinderats an.
Wir gehen bisher von einer Einzeltat aus. Das darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass der Antisemitismus gerade durch die Lage im Nahen Osten in Deutschland und auch bei uns befeuert wird. Deshalb: wehret den Anfängen. Wie hoch die Sensibilität ist zeigt, heute Morgen hat sich bereits Innenminister Thomas Strobl ausführlich über die laufenden Ermittlungen informiert.“