Auch in diesem Jahr gibt es wieder Nachwuchs bei den Goldschakalen in Baden-Württemberg. Die ersten Hinweise stammen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis, wo Fotofallen zunächst eine säugende Fähe und später auch ihre Welpen festhielten. Mindestens zwei Welpen konnten bestätigt werden. Damit ist es das vierte Jahr in Folge, dass eine Reproduktion nachgewiesen wurde.
Auch im Landkreis Konstanz zeigen Fotofallenbilder mindestens zwei Goldschakal-Welpen, was den ersten Reproduktionsnachweis in dieser Region darstellt.
Erster Nachweis in Baden-Württemberg 2018
Der Goldschakal wurde in Deutschland erstmals 1997 in Brandenburg nachgewiesen, während der erste Nachweis in Baden-Württemberg im Jahr 2018 erfolgte. 2021 konnte im Schwarzwald-Baar-Kreis die erste Paarbildung und Reproduktion für Deutschland dokumentiert werden. Der Goldschakal steht sowohl unter europäischem als auch nationalem Schutz.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Goldschakals, der in seinem Aussehen dem Fuchs ähnelt, erstreckt sich vor allem über den südostasiatischen Raum bis nach Südosteuropa. In den letzten Jahren werden jedoch auch weiter nördlich und westlich in Europa zunehmend Nachweise verzeichnet.
Größer als ein Fuchs und nachtaktiv
Goldschakale leben in Familienverbänden, die meist aus einem Elternpaar und dessen Nachkommen bestehen. Sie sind etwas größer als Füchse, können aber aufgrund ihrer Fellfarbe leicht mit einem kleinen Wolf verwechselt werden. Ihre Reviergröße und Ernährungsweise ähneln denen des Fuchses.
Kleinere Tiere wie Kleinsäuger und Insekten gehören zur Hauptbeute des Goldschakals. Zudem fressen sie auch Beeren und Früchte; größere Beutetiere wie Rehe werden nur selten erlegt. Die Tiere ziehen sich oft in dichte Vegetation zurück und sind hauptsächlich in der Dämmerung und Nacht aktiv, weshalb sie nur selten vom Menschen gesehen werden.