In den Seminarräumen des Ulmer Kulturzentrums Gleis 44 finden seit August Boxtrainings statt. Unter den Trainierenden soll ein bekannter Neonazi gewesen sein.
An dem Boxtraining im ersten Stockwerk des Ulmer Kulturzentrums Gleis 44 soll auch einer der fünf Angeklagten im Erbacher Fackelwurf-Prozess teilgenommen haben. Der Mann ist schon mehrfach wegen Körperverletzung vor Gericht gestanden. Das berichtet das „Recherechekollektiv Rechte Umtriebe Ulm“ und bezeichnet den Mann als Neonazi und SSV-Hooligan. Es wirft den Gleis 44 Machern dabei auch vor, in dieser Sache nichts zu tun.
Das Kulturzentrum hat allerdings bereits ein Hausverbot erteilt, so Gleis 44 Geschäftsführer Samuel Rettig: "Wir wussten von der Sache nichts, auch der Boxtrainer wusste davon nichts. Das hat jetzt natürlich zu einigem Stress geführt. Wir haben selbstverständlich sofort ein Hausverbot gegenüber dem Teilnehmer aus der rechten Szene ausgesprochen. Ganz klar ist: Faschismus und rechtes Gedankengut hat im Gleis 44 keinen Platz, das ist uns auch wichtig!" Das Boxtraining sei auch interkulturell, es würden Menschen jeden Alters und jeder Hautfarbe daran teilnehmen, so Rettig weiter.
Hören Sie hier das gesamte Interview mit Samuel Rettig: