Seit Freitagnachmittag war über das ganze Wochenende in Neu-Ulm gefühlt überall Stau. Eine einzige Baustelle hatte Wirkung für das gesamte Stadtgebiet und am Sonntag kam noch ein Unfall auf der Umleitungsstrecke hinzu.
Der anstehende Neubau der Adenauerbrücke, der im kommenden Jahr beginnen soll und 2029 fertig sein soll, hat bereits jetzt vorarbeiten ausgelöst. Die bisherige Geh- und Radwegbrücke über die Donau östlich der Adenauerbrücke muss dazu abgerissen werden. Platz für einen Ersatz hat sich westlich der Adenauerbrücke auf Höhe des Orange Campus gefunden. Doch dazu muss auch der Geh- und Radweg, der bisher unter der Adenauerbrücke verläuft zur neuen Brücke verlegt werden.
Der künftige Weg für Fußgänger und Radfahrende führt über die große Kreuzung Schützenstraße / Ringstraße / Wiblinger Straße direkt unter der Brücke der B28 hindurch. Dazu schaffen die aktuellen Bauarbeiten den notwendigen Platz.
Begonnen haben die Arbeiten dazu Mitte Oktober, die Wiblinger Straße wurde auf Höhe des Orange Campus zur Sackgasse, das Donaubad ist für Autofahrer nur noch über den Kreisverkehr an der Europastraße erreichbar.
Von der Adenauerbrücke kann man einspurig in die Ringstraße fahren und auch die Gegenrichtung ist frei.
Dieses Wochenende wurde der Kreuzungsbereich dann komplett gesperrt, um die Kreuzung neu zu asphaltieren und neue Fahrbahnmarkierung anzubringen.
Sämtlicher Verkehr von der Bundesstraße 10 aus Richtung Ulm musste über die Europastraße nach Neu-Ulm geführt werden. Das führte am Wochenende tagsüber zu einem Rückstau nach Ulm zurück bis über das Blaubeuren Tor hinaus.
In Richtung Ulm musste für die Asphaltierung der rechet Fahrstreifen gesperrt werden, außerdem war der Verkehr von der Ringstraße und der Wiblinger Straße Richtung Ulm gezwungen, die B10 zu nutzen. Der Stau reichte die meiste Zeit über das Dreieck Neu-Ulm zurück auf die B28.
Wegen der gesperrten Schützenstraße und Ringstraße suchten sich zahlreiche Autofahrer, die die ausgeschilderten Umleitungen ignorieren wollten, Schleichwege, die nicht funktionierten und irrten beispielsweise durch das Neu-Ulmer Villenviertel und fuhren von einer Sackgasse zur nächsten.
Die Staus zogen sich Samstag und Sonntag nicht nur durch die Memminger Straße und den Allgäuer Ring, sondern auch durch die Reuttier Straße und auf die Gänstorbrücke. Verstärkt wurden die Staus durch Autofahrer, die dem Querverkehr Kreuzungen blockierten und so den Stau in weitere Querstraßen ausstrahlen ließen.
Durch den schweren Verkehrsunfall auf der Europastraße am Sonntagnachmittag und der dabei notwendigen Sperrung, vergrößerten sich die Verkehrsprobleme nochmals deutlich.
Seit Montagmorgen ist die Kreuzung wieder zwischen Adenauerbrücke und Ringstraße befahrbar. Die gesamten Bauarbeiten sollen bis Donnerstagabend abgeschlossen sein.