Noch weiß die Polizei nicht, wer der Radfahrer ist, der am Sonntagnachmittag auf einem Bahnübergang im Neu-Ulmer Stadtteil Gerlenhofen gestorben ist. Gegen 17 Uhr überquerte der unbekannte Mann offenbar trotz blinkendem Rotlicht den Bahnübergang mit seinem Fahrrad und wurde tödlich verletzt. Trotz einer Notbremsung konnte der Lokführer des aus Richtung Senden kommenden Regionalzuges den Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Der Radfahrer wurde frontal erfasst und war sofort tot, das Fahrrad wurde nach rechts auf einen Feldweg geschleudert.
Mehrere Hundert Meter weiter kam der notgebremste Zug zum Stehen. Notarzt und Rettungsdienst waren nicht nur für den Radfahrer im Einsatz, sondern kümmerten sich auch um den Lokführer und die Fahrgäste im Zug. Drei Notfallseelsorger waren als Ansprechpartner für die Unfallzeugen vor Ort. Mit einem Ersatzbus konnten die Fahrgäste ihre Fahrt Richtung Ulm fortsetzen. Feuerwehrleute halfen beim Aussteigen aus dem Zug in den Schotter, außerdem sperrten sie die Unfallstelle gegen Neugierige ab.
Die Polizei beschreibt den Unbekannten als Mann mittleren Alters mit einem Rennrad mit Pedelec-Ausstattung, der ohne Ausweis oder Mobiltelefon unterwegs war, daher vermutet die Polizei, dass er aus der näheren Umgebung stammt. Da noch keine Vermisstenmeldung eingegangen ist, bittet die Polizeiinspektion Neu-Ulm unter Telefon 0731/8013-0 um Hinweise.
Text/Foto: Thomas Heckmann