Neue Klatsche für Schlecker-Insolvenzverwalter

Der Insolvenzverwalter der Drogeriemarktkette Schlecker ist mit einer Schadenersatzklage in Millionenhöhe gegen frühere Lieferanten auch in der nächsten Instanz gescheitert.

Nach Angaben von Verwalter Arndt Geiwitz wies das Oberlandesgericht Frankfurt die Berufung gegen ein vorangegangenes Urteil des Landgerichts am Dienstag zurück. Das Gericht bestätigte dies, nannte zunächst aber keine Details zu dem Fall. Geiwitz will nun Beschwerde beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe einlegen, weil die OLG-Richter gegen ihre Entscheidung auch keine Revision zuließen (Az. 11 U 98/18).

Geiwitz verlangt von den Drogerieartikel-Herstellern rund 212 Millionen Euro Schadenersatz. Die Drogeriemarktkette soll vor ihrer Insolvenz jahrelang zu viel bezahlt haben, weil die Hersteller sich abgesprochen hatten. Bundeskartellamt und EU-Kommission hatten deshalb schon Bußgelder verhängt. Geiwitz geht nun zivilrechtlich gegen die Kartelle vor. Neben Drogerieartikeln geht es in weiteren Fällen auch um Süßwaren, Waschmittel und Kaffee. Ein Verfahren wurde seinen Angaben zufolge bereits einvernehmlich eingestellt, die übrigen laufen noch. Insgesamt verlangt der Insolvenzverwalter Schadenersatz in Höhe von gut 300 Millionen Euro.

Die Begründung für das OLG-Urteil lag zunächst nicht vor. Geiwitz betonte zwar, dass man von Anfang an auf langwierige und komplexe Prozesse durch die Instanzen eingestellt gewesen sei. Überraschend sei die Entscheidung aber, weil das Gericht noch vor wenigen Wochen in einem vergleichbaren Verfahren einer anderen Drogeriemarktkette zu Gunsten des Klägers einen Beweisbeschluss erlassen habe. «Wir kämpfen mit den Kartellklagen primär für die Masse-Gläubiger und damit allen voran auch für die Schlecker-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter wie auch für jeden Steuerzahler, da die Bundesagentur für Arbeit hohe Ansprüche hat», sagte Geiwitz.

Das könnte Dich auch interessieren

27.05.2024 Schlecker-Familienmitglieder sollen Millionensumme zurückzahlen Verantwortliche der ehemaligen Drogeriemarktkette Schlecker müssen mehr als zwölf Jahre nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens ein Darlehen von 1,35 Millionen Euro zurückzahlen. Das Zwickauer Unternehmen Meniar habe das Darlehen 2011 unrechtmäßig an den Konzern ausgezahlt, teilte das Landgericht Zwickau am Montag mit. Demnach soll das Unternehmen, das der Drogeriekette mit Sitz in Ehingen in Baden-Württemberg Leiharbeiter 05.12.2024 Weihnachtlicher Zauber in Ehingen Der Weihnachtsmarkt ist täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet und wird am 13. Dezember um 17.30 Uhr von Oberbürgermeister Alexander Baumann eröffnet. Die Stände bieten handgemachte Waren, Kunsthandwerk und weihnachtliche Dekorationen. Regionale Speisen wie Maultaschen, Fleischküchle und Weihnachtsgebäck ergänzen das Angebot. Programm für die ganze Familie Für Kinder gibt es Bastelstunden, Vorlesezeiten und Besuche 05.12.2024 Wasserstoff-Projekt „H2-EHI“: Machbarkeitsstudie vorgestellt In Ehingen (Alb-Donau-Kreis) wurde die Machbarkeitsstudie für das Wasserstoff-Projekt „H2-EHI“ präsentiert. Ziel ist es, eine Anlage zu bauen, die grünen Wasserstoff produziert und als Kraftstoff für Busse und LKW bereitstellt. Die Studie zeigt, dass die Umsetzung möglich ist – unter bestimmten Voraussetzungen. Was ist geplant? Das Projekt sieht die Produktion von etwa 100 Tonnen grünem 08.10.2024 Bäckerei Staib übernimmt zwei Mäschle-Filialen Für die Mäschle-Mitarbeiter geht es mit neuem Arbeitgeber weiter. Erfreulich auch, dass Mäschle aus der Insolvenz heraus offenbar seine Arbeit wieder aufnehmen kann. „Das stärkt das traditionsreiche Bäckerhandwerk der Region – wir haben geholfen, wo wir können, jetzt hat Mäschle offenbar den Kampf gegen die Insolvenz gewonnen, wie man uns sagte“, betont Marcus Staib, Geschäftsführer der