Der neue Chatbot der Stadt Ulm, bekannt als „Ulmer Spatz“, sorgt derzeit für Ärger. Der digitale Assistent, der seit Juli auf der städtischen Website im Einsatz ist, hat wiederholt falsche Informationen an die Bürger weitergegeben.
Besonders gravierend: Der Chatbot gab an, Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher sei von der CDU, obwohl er tatsächlich der SPD angehört.
Diese und weitere fehlerhafte Auskünfte haben die CDU-Fraktion im Ulmer Gemeinderat dazu veranlasst, die sofortige Abschaltung des Chatbots zu fordern. Sie argumentieren, dass die Verbreitung von falschen Informationen auf der städtischen Website das Vertrauen der Bürger in die städtischen Angebote untergrabe.
Trotz der Kritik bleibt die Stadtverwaltung gelassen. Bürgermeister Martin Bendel erklärte, dass der Chatbot noch in der Lernphase sei und kontinuierlich verbessert werde. Einige der gemeldeten Fehler seien bereits behoben worden. Eine Abschaltung des „Ulmer Spatz“ sei daher nicht vorgesehen. Stattdessen wolle man weiter daran arbeiten, den Chatbot zu einem verlässlichen Informationsangebot für die Bürger zu machen.
Der „Ulmer Spatz“ ist ein KI-gestützter virtueller Assistent, der Bürgeranfragen über die städtische Webseite beantworten kann. Er ist rund um die Uhr, sieben Tage die Woche im Einsatz und beantwortet die an ihn gestellten Fragen – auf Wunsch in unterschiedlichen Sprachen oder auch auf schwäbisch. Auch „Leichte Sprache“ ist möglich, wie die Stadt Ulm auf ihrer Homepage schreibt.
Der virtuelle Assistent kennt alle Informationen der Webseite www.ulm.de, er weiß, welche Abteilung für was zuständig ist und nennt Kontaktmöglichkeiten und Öffnungszeiten. Außerdem kann er Auskunft zu Veranstaltungen geben. Weitere Informationen zur Funktionsweise und zum Datenschutz sind im Informationsbereich im Chat abrufbar, wie es weiter heißt.