Auf dem Gelände des ehemaligen Autohauses Kundrath in Biberach an der Kolpingstraße gibt es Neuigkeiten: Der Ulmer Investor Jan Leis hat seine ursprünglichen Pläne geändert. Statt einer Hausbrauerei und ausschließlich Studentenwohnungen, wie ursprünglich geplant, sollen nun zwei Gebäudekomplexe mit insgesamt 87 Wohneinheiten errichtet werden. 84 dieser Einheiten werden als geförderter Wohnraum realisiert. Das schreibt die Schwäbische Zeitung.
Das Bauvorhaben, bekannt als „K 22“, erstreckt sich entlang der Kolpingstraße bis zur Ecke Saulgauer Straße. Hier wird das Gebäude bis zu fünf Stockwerke hoch, während entlang der Kolpingstraße eine abwechslungsreichere Struktur mit zwei bis vier Geschossen entsteht. Dies sorgt für ein gegliedertes Erscheinungsbild im Stadtbild von Biberach.
Im Erdgeschoss an der Saulgauer Straße ist nun eine Bäckerei anstelle der ursprünglich geplanten Gastronomie vorgesehen. Darüber hinaus sind entlang der Kolpingstraße vier Einheiten geplant, die eine Mischform aus Wohnen und Arbeiten bieten. Diese erhalten zur Straßenseite hin Büroflächen und auf der Hofseite Wohnräume.
Die Fassadengestaltung des neuen Projekts in Biberach soll sich an den benachbarten Hochschulgebäuden orientieren, insbesondere durch eine Backstein-Verblendung im Erdgeschoss. Der Entwurf wurde vom Gestaltungsbeirat der Stadt Biberach überwiegend positiv bewertet, jedoch gab es Verbesserungsvorschläge zur Fassadengestaltung und zur Anordnung der Balkone.
Neben dem Projekt an der Kolpingstraße betreut der Investor auch ein weiteres Bauvorhaben in Biberach an der Saulgauer Straße 2. Hier sollen weniger Sozialwohnungen, dafür mehr frei verkäufliche Einheiten entstehen. Um den Stellplatzschlüssel zu erfüllen, ist eine Tiefgarage geplant. Der Altbau an der Straßenseite bleibt erhalten, während ein neues, dreigeschossiges Gebäude in Richtung Ratzengraben errichtet wird.
Ein genauer Zeitplan für den Abriss der alten Gebäude und den Baubeginn auf dem Kundrath-Areal in Biberach wurde bisher nicht bekannt gegeben.
Mit dem Projekt „K 22“ entsteht in Biberach also neuer, dringend benötigter Wohnraum. Die Anpassung der Fassade an das Stadtbild und die Integration von gefördertem Wohnraum machen dieses Bauvorhaben zu einem wichtigen Beitrag für die Stadtentwicklung. Auch das zweite Projekt an der Saulgauer Straße zeigt die Bemühungen, in Biberach mehr Wohnraum zu schaffen und das Stadtbild weiterzuentwickeln.