Die Stadt Ulm und der Alb-Donau-Kreis haben ein neues Konzept zur Bewältigung eines „Massenanfalls von verletzten oder erkrankten Personen“ (MANV/E) präsentiert. Oberbürgermeister Martin Ansbacher und Landrat Heiner Scheffold stellten die Notfallplanungen einem Fachpublikum in den Räumlichkeiten der ehemaligen Ulmer Hochschule für Gestaltung HfG vor. Das Konzept ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit aller Hilfs- und Blaulichtorganisationen, Kliniken sowie Behörden der Stadt Ulm und des Alb-Donau-Kreises.
„Ein echtes Gemeinschaftswerk“, so beschrieb Oberbürgermeister Ansbacher das neue Konzept während der Präsentation. Landrat Scheffold hob den modularen Aufbau des Plans hervor, der ihn besonders flexibel und anpassungsfähig macht.
Das Kürzel „MANV/E“ steht für Situationen, die das Rettungssystem vor besondere Herausforderungen stellen. Beispiele sind:
In beiden Fällen gilt: Eine große Zahl von Patienten muss zeitgleich versorgt werden.
Das MANV/E-Konzept basiert auf den Landesrichtlinien Baden-Württembergs und wurde an die spezifischen Gegebenheiten der Region angepasst. Besonderheiten des Konzepts sind:
Da alle relevanten Hilfsorganisationen in die Erstellung des Konzepts einbezogen wurden, erwarten die Verantwortlichen eine optimierte Zusammenarbeit über die Stadt- und Landkreisgrenzen hinweg. Dies soll die Effizienz und Effektivität der Notfallhilfe steigern.
Das Konzept ist nicht statisch: Es wird jährlich evaluiert und durch die fortbestehende Arbeitsgruppe aktualisiert. Diese Flexibilität stellt sicher, dass der Plan medizinisch und einsatztaktisch stets auf dem neuesten Stand bleibt.
Mit diesem MANV/E-Konzept setzen die Stadt Ulm und der Alb-Donau-Kreis neue Standards für die Bewältigung von Notfallsituationen und wollen damit auch ein Vorbild für andere Regionen sein.