Neues Trainingshospital in Ulm eröffnet

Im neuen Trainingshospital der Universität Ulm werden Ärzte von morgen praxisnah ausgebildet: Heute ist der Neubau „ToTrainU“ mit über 3.000 Quadratmetern Nutzfläche feierlich eröffnet worden.

Bereits im gerade angelaufenen Wintersemester werden Medizinstudierende Untersuchungs- und Behandlungsmethoden in verschiedenen Simulationsräumen einüben, die beispielsweise einer Hausarztpraxis oder einem Schockraum ähneln. Außerdem beherbergt der Neubau den mit 450 Plätzen größten Hörsaal der Universität Ulm.

Auf mehreren Etagen stehen flexibel nutzbare Simulations- und Lernräume für die angehenden Ärztinnen und Ärzte bereit – von der realitätsnahen Hausarztpraxis über die Notaufnahme bis hin zum Operationssaal. „

Große Bedeutung betont

In ihren Grußworten betonten Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch sowie Universitätspräsident Professor Michael Weber die große Bedeutung des Trainingshospitals für das Medizinstudium.

Dr. Hans Reiter, Amtschef des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK), sagte anlässlich der Eröffnung: „Die Medizinische Fakultät Ulm hat allen Grund, mit Stolz auf das fertiggestellte Gebäude zu blicken. Es bietet hervorragende neue Möglichkeiten für die Ausbildung der Studierenden und wird einen wesentlichen Beitrag dabei leisten, den Studierenden die notwendigen praktischen Fertigkeiten und kommunikativen Fähigkeiten zu vermitteln.“

Verschiedene Szenarien möglich

Mögliche Ausbildungsszenarien im TTU sind vielfältig und umfassen sowohl das Anamnesegespräch mit Schauspiel-Patientinnen und -Patienten als auch die Versorgung lebensbedrohlich verletzter „Dummy-Puppen“ im Schockraum. Unter realitätsnahen Bedingungen können Fertigkeiten wie chirurgisches Nähen, die Blutabnahme, Reanimation oder auch ein sicheres, empathisches Auftreten eingeübt werden.

„Alle Simulations- und Prüfungsräume sind mit moderner Medientechnik ausgestattet: Aus Regie- und Beobachtungsräumen können Lehrende die angehenden Ärztinnen und Ärzte anleiten und wenn nötig Hilfestellung geben“, erläuterte Humanmedizin-Studiendekan Professor Tobias Böckers, der an der Konzeption des Trainingshospitals maßgeblich beteiligt war.

Besonderheiten des Neubaus

Bei der Eröffnungsfeier und den anschließenden Rundgängen stellte der leitende Baudirektor Wilmuth Lindenthal (Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Ulm) Besonderheiten des Neubaus an der Meyerhofstraße vor. Neben den Behandlungsräumen und einem Lehrlabor für die Molekulare Medizin beherbergt das TTU unter anderem den bis dato größten Hörsaal der Universität Ulm mit 450 Plätzen.

Außerdem zieht die Dekanatsverwaltung der Medizinischen Fakultät in das markante Gebäude mit der grünen Fassade ein. Die Gesamtkosten inklusive Erstausstattung belaufen sich nach rund drei Jahren Bauzeit auf 25 Millionen Euro – finanziert von der Medizinischen Fakultät und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

Das könnte Dich auch interessieren

01.02.2024 Uni Ulm unter den Top Ten der beliebtesten Unis Deutschlands 93 Prozent der Studierenden empfehlen ein Studium an der Uni Ulm weiter – damit gehört die Hochschule zu den beliebtesten Universitäten in Deutschland. Dafür hat sie jetzt das Bewertungsportal StudyCheck als „Top Universität in Deutschland 2024“ ausgezeichnet. In Baden-Württemberg schafft die Uni Ulm es sogar auf den vierten Platz. Und in der „Digital Readiness“-Rangliste steht 22.11.2024 Lichter gegen Gewalt: Mahnwache auf dem Eselsberg Am Montag, 25. November, um 17 Uhr lädt das Ressourcenmanagement Eselsberg zu einer Lichtermahnwache gegen Gewalt an Frauen in die Ladenzeile am Stifterweg 98 ein. Mit Kerzen und Laternen soll ein klares Signal gegen häusliche Gewalt gesetzt werden. Aktion „Orange the Eselsberg“ startet Die Mahnwache bildet den Auftakt zur Solidaritätswoche „Orange the Eselsberg“. Alle Bewohner 26.06.2024 Mann soll nach tödlichem Messerangriff in Psychiatrie Die Staatsanwaltschaft hat beim Landgericht Ulm ein entsprechendes Sicherungsverfahren beantragt, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Der Mann leide an einer paranoiden Schizophrenie. Der Beschuldigte sei in seinem Wahn davon ausgegangen, dass seine Nachbarn seinen Sohn getötet hätten, was er habe rächen wollen. Der heute 55-Jährige soll mit einem Messer bewaffnet zur Wohnung seiner Nachbarn 13.06.2024 Etwa 1800 Teilnehmer bei Warnstreiks an Unikliniken im Südwesten Die Warnstreiks an den vier Universitätskliniken des Landes gehen weiter. In Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm beteiligten sich am Donnerstag etwa 1800 Beschäftigte, um so ihrer Forderung nach mehr Geld und besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck zu verleihen, wie die Gewerkschaft Verdi in Stuttgart mitteilte. Der befristete Ausstand sollte am Freitag weitergehen. In Ulm startete der Warnstreik