Auch so schon lockt das Allgäu mit malerischen Landschaften und sanften Hügeln: Von diesem Freitag (26. April) an kommt auch noch eine Landesgartenschau in Wangen dazu. Veranstaltet wird «das längste Sommerfest im Allgäu», wie die Veranstalter es nennen, bis zum 6. Oktober. Neben beeindruckenden Schaugärten mit Blumenpracht stehen auch ernste Themen auf dem Programm.
2000 Veranstaltungen sind geplant, zu den Top-Acts auf der Bühne zählen Musiker und Moderator Giovanni Zarrella und Sängerin Lena Meyer-Landrut. Brücken, Spielplätze und ein neuer Fahrradweg sind auf dem mehr als 60 Fußballfelder großen Gelände entstanden. Rund 3000 Bäume und Sträucher wurden gepflanzt. 50 Ausstellungsbeiträge sind geplant – auch zum Thema Klimawandel. Rund 600 000 Besucher werden bis zum 6. Oktober erwartet. 24 000 Dauerkarten wurden verkauft.
Laut Veranstaltern kann man auf dem Gelände auch heiraten. 50 Gäste seien zugelassen. Die Trauungen würden vom Standesamt der Stadt koordiniert.
Drei große Themenspielplätze, mehr als zehn Spielpunkte und eine Skateanlage wurden erbaut. Drei sogenannte Milchpilze dienen als Treffpunkte – unter anderem neben einem Biergarten und an einem Wasserspielplatz. «Im Sportpark wird es sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten geben, sich auszutoben und sich sportlich zu betätigen», schreiben die Veranstalter.
Ein Highlight sei sicher auch die Argen, die auf ganz neue Weise erlebt und erforscht werden kann, hatte Wangens Oberbürgermeister Michael Lang (parteilos) bei der Vorstellung der Landesgartenschau gesagt.
Laut Veranstaltern sind Hunde auf dem ganzen Gelände nicht erlaubt. Das habe der Aufsichtsrat beschlossen. Ausgenommen seien Assistenzhunde. «Großveranstaltungen dieser Art eignen sich unserer Auffassung zufolge grundsätzlich nicht für Hunde», schreiben die Veranstalter auf der Landesgartenschau-Webseite.
Tagesgäste zahlen 19 Euro für den Einlass. Junge Erwachsene bis zum Alter von 24 Jahren kommen mit 7 Euro günstiger rein. Kinder bis 14 Jahre zahlen keinen Eintritt. Es gibt auch Familientickets. Die Landesgartenschau ist an den 164 Veranstaltungstagen täglich ab 9 Uhr durchgehend bis Sonnenuntergang geöffnet. Kassenschluss ist um 19 Uhr.
Wangen ist für Besucher mit dem Zug gut erreichbar. Vom Bahnhof aus verkehrt ein Doppeldecker-Shuttlebus im 20-Minutentakt zum Haupteingang. Mit dem Bus gelangt man laut den Veranstaltern auch bequem in die Altstadt, die mit ihren kleinen historischen Gassen lockt.
Für Besucher, die mit dem Auto anreisen, gibt es Parkplätze in der Nähe des Geländes und auch ein Parkhaus. Auch an E-Ladestationen für Autos sei gedacht worden. Sie seien auf dem Parkplatz Süd und P14 zu finden. Die Eingänge seien nur wenige Minuten zu Fuß entfernt.
Radfahrer nehmen den Donau-Bodensee-Radweg. Abstellmöglichkeiten für das Fahrrad gebe es an allen Eingängen, hieß es von der Stadt.
Zu den Höhepunkten zählen laut Veranstaltern die neuen Erholungsparks und die vielen Sport- und Bewegungsangebote sowie die Spielplätze. Aber auch die Schaugärten mit innovativen Ideen für den heimischen Garten stünden im Mittelpunkt. Etwas fürs Auge seien etwa die Blumenschauen und ein neuer Aussichtsturm, der in innovativer Holzbauweise entstanden sei.
Private und öffentliche Gelder in Höhe von 317 Millionen Euro wurden mit der Ausrichtung der Landesgartenschau in Wangen investiert. Ein altes Industriegebiet wurde reaktiviert – mit 500 Arbeitsplätzen und Wohnraum für 1500 Menschen. Die rund 17 Millionen Euro, die die Stadt für die Landesgartenschau unter dem Strich ausgegeben habe, würden voraussichtlich durch Steuereinnahmen in den kommenden Jahren aus dem Industriegebiet wieder reingeholt werden, hatte Oberbürgermeister Lang gesagt. Den Zuschlag für die Landesgartenschau hatte Wangen im Jahr 2010 bekommen.
Von Aleksandra Bakmaz, dpa