OB Czisch plädiert für vorsichtige Lockerungen

Im Vorfeld der nächsten Gesprächsrunde der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder am Mittwoch spricht sich Oberbürgermeister Gunter Czisch angesichts sinkender Inzidenzzahlen für eine Lockerung der Corona-Auflagen „mit Augenmaß“ aus.




Czisch betont: „Noch ist die Pandemie nicht vorbei und noch dürfen wir uns nicht zu sicher fühlen.“ Aber gleichzeitig sei spürbar, dass sich „die Menschen im Umgang mit dem Lockdown ohne Perspektiven immer schwerer tun.“

Der Lockdown könne daher nicht weitere sechs bis acht Wochen unverändert fortgeführt werden, sagt Czisch. „Da sind wir auch bei den Bürgerinnen und Bürgern im Wort, die sich bisher sehr diszipliniert gezeigt und die Einschränkungen mitgetragen haben.“ Er hoffe, dass sich Bundes- und Länderregierungen auf Lockerungen einigen werden, „die sich an den Inzidenzzahlen orientieren, die sich nach den medizinischen Kapazitäten richten und an den regionalen Gegebenheiten bemessen. Auch bei einer Inzidenz zwischen 50 und 80 ist die Kontaktnachverfolgung möglich.“

Solche Lockerungen würden Bund und Länder jedoch nur beschließen, sofern die Inzidenz auf niedrigem Niveau bleibe, Hygienekonzepte eingehalten würden und es zu keinem Ausbruch einer Mutante komme, umriss Czisch den Rahmen, in dem sich seiner Ansicht nach diese Lockerungen bewegen könnten. Er fordert daher die Menschen auf, sich auch weiterhin an Hygiene–und Abstandsregeln zu halten und Einsicht zu zeigen: „Nicht weil der Staat es will, sondern weil wir alle darauf angewiesen sind, um schrittweise wieder zur Normalität zurückkehren zu können“. Oberste Priorität räumt Czisch der Wiederöffnung von Kindergärten und Grundschulen ein. Ausdrücklich begrüßte er in diesem Zusammenhang die Absicht des Landes, ab 21. Februar Lehrer*innen an Grundschulen und Erzieher*innen in Kitas zweimal pro Woche mittels Antigen-Schnelltests zu testen.

Auch bei Handel, Dienstleistungen und Gastronomie sieht der OB die Chance für schrittweise Lockerungen „überall dort, wo sich strenge Hygienekonzepte umsetzen lassen“. Czisch:„ Aus meiner Sicht ist ab März eine schrittweise Öffnung im Einzelhandel zwingend, wenn wir wollen, dass viele Geschäfte überleben. Es ist immer noch besser, nur mit FFP2- Maske einzukaufen, als einem Ladensterben untätig zuzusehen.“  Er zweifle nicht daran, dass funktionierende Hygienekonzepte im Handel und im Gastgewerbe rasch umsetzbar seien. „Mein Eindruck ist, die Gastronomen und Händler stehen in den Startlöchern“, denn bei vielen Betrieben sei dies eine Frage des wirtschaftlichen Überlebens.

Das könnte Dich auch interessieren

21.08.2024 Neuer Chatbot "Ulmer Spatz" sorgt für Unmut Der neue Chatbot der Stadt Ulm, bekannt als „Ulmer Spatz“, sorgt derzeit für Ärger. Der digitale Assistent, der seit Juli auf der städtischen Website im Einsatz ist, hat wiederholt falsche Informationen an die Bürger weitergegeben. Besonders gravierend: Der Chatbot gab an, Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher sei von der CDU, obwohl er tatsächlich der SPD angehört. 24.04.2024 Martin Bendel bleibt Finanzbürgermeister von Ulm Er ist vom Gemeinderat für weitere acht Jahre gewählt worden. Einem Bericht der Südwest Presse nach stimmten alle anwesenden Stadträtinnen und Stadträte mit Ausnahme von sechs, die sich enthielten, für Bendel. Dieser geht somit in seine zweite Amtszeit im Ulmer Rathaus. Martin Bendel war der einzige Kandidat für den Posten. Er war vor acht Jahren vom 23.02.2024 Ulm-Ermingen: Czisch-Linde aus Dankeschön gepflanzt Ganz in der Nähe der anlässlich des letzten Amtswechsels 2016  gepflanzten „Gönner-Linde“ auf der Erminger Turitellenplatte steht nun eine „Czisch-Linde“. Es handelt sich ebenfalls um eine Winterlinde. Der Jungbaum wurde heute von OB Gunter Czisch,   Ortsvorsteher Sascha Erlewein und dessen  Stellvertreter, Ortschaftsrat Peter Schneider, und Mitarbeitern des städtischen Forstbetriebs gepflanzt.  Die Anregung dafür kam aus 20.12.2024 OB Ansbacher wendet sich an die Ulmer Bürgerschaft In seiner Weihnachts- und Neujahrsbotschaft reflektiert Oberbürgermeister Martin Ansbacher die Ereignisse seines ersten Amtsjahres. Dabei erinnert er an das Juni-Hochwasser, das viele Menschen in Ulm betroffen hat, sowie den Bombenfund am Rande der Innenstadt vor wenigen Wochen. Ansbacher hebt hervor, wie die Stadt diese Herausforderungen gemeistert hat. „Ulm ist stark und zukunftsfähig“ Der Oberbürgermeister betont