Wenn das Wetter heute mitspielt, wird die Sonne um die Mittagszeit nicht so stark scheinen, wie sie eigentlich könnte. Der Grund: Die Flugbahn des Erdmond führt zwischen der Erde und der Sonne hindurch. Der über 3475 Kilometer breite Himmelskörper blockt dann für etwa zwei Stunden einen Teil der Sonnenstrahlung. Eine Sonnenfinsternis ist ein seltenes Ereignis, weil dafür mehrere Faktoren zusammenkommen müssen. Sie kann nach Angaben der Sternfreunde nur bei Neumond eintreten und wenn der Mond genau zwischen Erde und Sonne steht. Durch die Neigung der Mondbahn ziehe dieser aber meist ober- oder unterhalb der Sonne vorbei. Nur 16 Monate liegt die letzte von Deutschland aus sichtbare Verfinsterung zurück.
Je nach Standort werde der Mond zwischen rund 20 und mehr als 30 Prozent des Sterns im Zentrum unseres Sonnensystems verdecken, teilten die Sternfreunde mit. „So kann jeder in der Mittagspause einen Blick zur Sonne werfen und die Finsternis bestaunen“, heißt es in einer Mitteilung. In Deutschland sind die größten Bedeckungen im Nordosten zu beobachten, mit einer um 35,3 Prozent bedeckten Sonnenscheibe. Weiter im Südwesten sinken die Bedeckungswerte nach und nach bis auf 18,7 Prozent. Zum ersten Mal bedeckt erscheint die Sonne in Deutschland je nach Standort wenige Minuten nach 11 Uhr. Die maximale Bedeckung wird eine Stunde später kurz nach 12 Uhr erreicht und noch eine weitere Stunde später endet die teilweise Bedeckung. In Ulm soll es von 11.13 Uhr bis 13.12 Uhr soweit sein.
Der Himmel wird sich nicht verdunkeln und es werden auch keine Sterne sichtbar sein, es wird aber eine gedämpfte Lichtstimmung auf das Himmelsspektakel aufmerksam machen. Wer genauer nachschauen will, was am Himmel vorgeht, sollte unbedingt eine spezielle Sonnenfinsternisbrille tragen. Der direkte Blick ins Sonnenlicht kann die Augen schädigen.