Auf der A8 Richtung München kam es am vergangenen Donnerstagnachmittag zu einem ungewöhnlichen Vorfall: Ein aufmerksamer Autofahrer meldete der Polizei, dass er in einem überfüllten Pkw eine Person im Kofferraum wahrgenommen habe.
Obwohl er das Bild nur schemenhaft erkennen konnte, entschied er sich, die Behörden zu informieren.
Eine Streife der Verkehrspolizei Günzburg konnte den gemeldeten Pkw kurz nach der Ausfahrt Burgau anhalten. Der Fahrer des Wagens, ein 21-jähriger Mann, wies sich mit einem türkischen Führerschein aus.
Allerdings stellte sich bei der Kontrolle schnell heraus, dass der Mann seit mehr als sechs Monaten in Deutschland lebte. Somit war sein türkischer Führerschein in Deutschland nicht mehr gültig, da er eine deutsche Fahrerlaubnis hätte besitzen müssen.
Bei der Überprüfung des Fahrzeugs bestätigten sich die Vermutungen des Mitteilers: Tatsächlich saß ein 25-jähriger Mann im Kofferraum.
Eine fahndungsmäßige Überprüfung des Mannes ergab, dass er ebenfalls die türkische Staatsangehörigkeit besaß und zur Aufenthaltsermittlung durch das Ausländeramt Hamburg ausgeschrieben war. Weitere Nachforschungen zeigten, dass er in Abschiebehaft genommen werden sollte.
Der 25-jährige Mann wurde vor Ort festgenommen, und eine Vorführung vor einem Richter am Folgetag wurde angeordnet. Dem 21-jährigen Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt, da er ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs war.
Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet.