Die Beachtung dieser 10 "Gebote" bietet eine grundlegende Sicherheit beim Pilze sammeln, sodass ihr euch nicht aus Versehen vergiftet oder der Natur schadet. Wir haben außerdem mit dem "Pilzpabst" Manfred Enderle aus Riedheim gesprochen, der uns auch von bedrohten Pilzarten erzählt hat. Enderle ist ein absoluter Experte, was Pilze angeht, und wurde sogar mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Wusstet ihr eigentlich, dass dieses Jahr ein Rekordjahr der Pilze ist? Dieses Jahr gibt es so viele Pilze, wie seit 10 Jahren nicht.
1. Sammle Pilze in einem Gefäß, das luftdurchlässig ist, zum Beispiel in einem Korb - nicht in Plastiktüten. Sammle außerdem nur so viele Pilze, wie du an einem Tag auch verzehren kannst.
2. Meide als Anfänger alle Pilzarten mit weißen bis cremefarbigen Blättern.
3. Bevorzuge als Anfänger Röhrlinge - eine in Hut und Stiel gegliederte Pilzart, bei der auf der Hutunterseite röhrenartige Strukturen zu erkennen sind -, da es hierunter keine tödlich giftigen Arten gibt (jedoch Vorsicht bei Arten mit rötlicher Röhrenschicht).
4. Drehe unbekannte Pilze vorsichtig aus dem Boden heraus, damit die Stielbasis zur Bestimmung zur Verfügung steht. Bekannte Pilzarten können auch an der Basis abgeschnitten werden.
5. Nimm zur häuslichen Pilzbestimmung womöglich junge, mittlere und alte Pilzfruchtkörper mit. Nimm von Dir bekannten Pilzarten keine ganz jungen und alten Fruchtkörper mit.
6. Wasche, brate oder koche Pilze stets gründlich.
7. Iss nur Pilzarten, die du ganz sicher kennst!
8. Lerne neue Pilzarten kennen, damit die bekannten Arten nicht zu stark dezimiert werden.
9. Schließe dich einem geprüften Pilzberater oder einem Pilzverein an.
10. Nimm an öffentlichen Pilzführungen teil und lerne jedes Jahr ein paar neue Arten kennen.