Polizei fasst Schockanrufer bei Schemmerhofen

Falle schnappte bei Geldübergabe zu

Die Kripo Neu-Ulm ermittelt seit Mai gegen eine Gruppe von Betrügern, die mit Schockanrufen Geld und Schmuck erpressen. Jetzt gibt es einen Erfolg.

Letzte Woche haben sich die Hinweise auf drei Verdächtige verdichtet, die als Geldabholer unterwegs waren. Während einer Geldübergabe hat die Polizei dann zugeschlagen und die drei Männer im Alter von 14 bis 55 Jahren festgenommen. Unterstützung bekamen sie dabei von einer Spezialeinheit.

Opfer von Schockanrufen

Vor einigen Wochen wurden eine 82-jährige Frau und eine 60-jährige Frau Opfer dieser Betrüger, die mit den Schockanrufen hohe Geldbeträge erpressen wollten. Insgesamt konnten die Täter Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren hunderttausend Euro erbeuten. Die Ermittlungen führten schnell zu einem 55-jährigen Verdächtigen und seinem unbekannten Mittäter, die als Logistiker und Abholer fungierten. Sie nahmen das Geld und den Schmuck von den unter Schock stehenden Opfern und verschwanden dann vermutlich ins Ausland. Doch die Ermittlungen zeigten, dass die beiden sich regelmäßig in Deutschland aufhielten. Daher bereitete die Kriminalpolizei zusammen mit der Staatsanwaltschaft Memmingen die Festnahme vor.

Festnahme der Verdächtigen

Letzte Woche Dienstag stellte die Polizei fest, dass die Verdächtigen sich im Raum Neu-Ulm/Ulm aufhielten, begleitet von einer weiteren unbekannten Person. Die Polizei erwischte die drei Täter schließlich in Schemmerhofen (Baden-Württemberg) auf frischer Tat, als sie Bargeld von einem 91-Jährigen entgegennahmen. Auch diesem Mann hatten die Täter erzählt, dass seine Tochter in einen Unfall verwickelt sei und er eine Kaution hinterlegen müsse, um eine Haftstrafe zu verhindern. Die Kaution wollte er dem 14-jährigen Verdächtigen auf der Straße übergeben. Der 55-jährige Verdächtige steuerte das Auto, und ein 15-jähriger Begleiter war auch dabei. Nach der Tat nahm die Polizei alle drei Verdächtigen fest.

Haftbefehle und Anklage

Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Memmingen Haftbefehl für alle drei Verdächtigen beantragt, und der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Memmingen hat diesen umgesetzt. Die drei Männer wurden in verschiedene Justizvollzugsanstalten in Bayern gebracht und müssen sich nun wegen bandenmäßigen Betrugs und Erpressung verantworten.

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