Nahezu kein Tag vergeht, an dem die Polizei nicht vor Trickbetrügern und alte und neue Betrugsmaschen warnt. Zwei der häufigsten sind dabei der „Falsche Polizeibeamte“ und der „Enkeltrick“. Beide Betrugsformen werden oft auch miteinander kombiniert. In der Regel funktioniert das dann so, dass meist ältere Mitbürger einen Anruf erhalten und ihnen ein Notfall oder eine Not-Situation geschildert wird, zum Beispiel, dass der Sohn, Tochter, der Enkel oder die Enkelin einen Unfall gebaut haben, dabei Personen schwer verletzt oder gar getötet wurden und dass Sie die Angerufenen quasi die letzte Rettung seien. Nur durch eine Kaution in entsprechender Höhe könnte eine Haftstrafe verhindert werden. Oder im Falle des Enkeltricks: nur durch einen entsprechenden Geldbetrag würde dem Kind oder dem Enkelkind schlimmere Unannehmlichkeiten erspart bleiben.
Die Polizei rät, wenn Sie solch einen Schockanruf erhalten, behalten Sie kühlen Kopf, lassen Sie sich nicht verrückt machen, vor allem lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Denn die Täter rufen meist nicht nur einmal, sondern immer wieder an. Die Täter gehen dabei sehr professionell und zielstrebig vor.
So sollten Sie reagieren:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehende Personen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
- Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
- Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.
- Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.
Alle Infos gibt es auch hier.