Albstadt (dpa/lsw) – Ein Haftrichter dürfte an diesem Donnerstag entscheiden, ob ein 52-Jähriger wegen zwei Verbrechen in Untersuchungshaft kommt. Der Mann soll zum einen eine 20-jährige Verwandte umgebracht und in seinem Garten vergraben haben. Zum anderen beschuldigen ihn die Ermittler, am Mittwoch im Zentrum von Albstadt (Zollernalbkreis) mehrmals auf einen 23-Jährigen geschossen zu haben. Der Mann starb wenig später im Krankenhaus. Das Motiv für die Taten war am Mittwochabend noch völlig nebulös. «Natürlich laufen die Ermittlungen jetzt auf Hochtouren», sagte eine Polizeisprecherin.
In welchem Verhältnis die drei Menschen genau zueinander standen, blieb zunächst offen. Es sei davon auszugehen, dass die Frau und der Tatverdächtige den 23-Jährigen kannten, sagte die Sprecherin. Sie seien Italiener, die Frau habe auch die deutsche Staatsbürgerschaft.
Die Polizei hatte den 52-jährigen Tatverdächtigen kurz nach den Schüssen nahe seines Zuhauses festgenommen. Er habe keinen Widerstand geleistet, hieß es. Bei der Vernehmung habe er weitgehend geschwiegen, aber den Hinweis auf die vergrabene Leiche gegeben.
Dabei könnte es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine seit Sonntag vermisste 20-Jährige handeln, hieß es in der Mitteilung. Die Frau wurde offenbar Opfer eines Verbrechens. Auch zur Identität des Toten und dem Umständen, wie sie ums Leben kam, soll nach Angaben der Sprecherin am Donnerstag weiter ermittelt werden.
Die Frau und der 52-Jährige lebten der Mitteilung zufolge im selben Haus, aber in unterschiedlichen Wohnungen. Die Beamten stellten bei dem Tatverdächtigen eine Pistole sicher. Hier ist die Frage offen, woher er diese hatte.