Hat Ulm weiterhin ein Poser-Problem, also Autoraser in der Stadt, oder ist das schon gelöst worden? Martin Rivoir, Ulmer Stadtrat und Landtagsabgeordneter, hat dazu an Landesinnenminister Thomas Strobl geschrieben. Jetzt ist die Antwort da.
Die sogenannte Poser-Szene hat im April für großen Unmut in Schwaben gesorgt. Vor Allem in Ulm sind die Auto-Poser sehr aufgefallen, haben große Treffen auf öffentlichen Parkplätzen veranstaltet, Auspuffe knallen und Motoren heulen lassen, sind durch Straßen und Gassen gerast.
Martin Rivoir, Ulmer Stadtrat und Landtagsabgeordneter, hat deswegen im Mai an den Landesinnenminister Thomas Strobl geschrieben. Darin fragt er, ob hier der Rechtsstaat durch die Polizei durchgesetzt wird oder ob man vor dieser Szene an diesen Orten kapituliert. Denn trotz vieler Kontrollen, sei kein nachhaltiger Effekt einer Rückdrängung dieser Szene zu erkennen gewesen.
Jetzt hat Innenminister Strobl geantwortet. Er betont, dass die Ulmer Polizei schon seit 2015 einen Schwerpunkt auf die Bekämpfung des Auto-Posings setzt. Seit 2017 gäbe es ein Kompetenzteam „Tuning“. Brennpunkte würden auch durch zivile Streifen überwacht, hunderte Anzeigen aufgenommen und Stadtverweise ausgesprochen worden. Demnach sei mittlerweile eine deutliche Abwanderung der Posing-Szene aus Ulm festgestellt worden. Weiterhin seien polizeiliche Maßnahmen getroffen worden, um Posing nachhaltig zu unterbinden.
Zu den polizeilichen Maßnahmen gehört beispielsweise auch eine „Gelbe Karte“. Die bekommen Fahrer, die mehrfach entsprechend aufgefallen sind. Ihnen wird damit ein Aufenthaltsverbot im Stadtgebiet angedroht.