Schon am Car-Freitag warf die Polizei ein besonderes Augenmerk auf die Poser, richtig Arbeit machte die Szene dann am Ostersonntag.
Zunächst hatte die Polizei den Karfreitag im Blick – den versucht die Poser- und Tuningszene offenbar schon seit Jahren zu einem eigenen Feiertag, dem „Car-Freitag“ zu machen. Zu dem Tag gibt es Verabredungen, um die „oftmals den ganzen Winter in der Garage belassenen Schätze endlich wieder aus der Garage“ zu holen, wie es in der Mitteilung der Polizei heißt.
Nicht zum ersten Mal unternahm das Polizeipräsidium Ulm an dem Tag eine gezielte Verkehrskontrolle. Im mittleren Filstal im Landkreis Göppingen überprüfte die Polizei zwischen 15 und 22 Uhr am Karfreitag etwa 70 Fahrzeuge und 120 Personen. An Zwölf Autos war die Betriebserlaubnis erloschen. In Ulm waren es im selben Zeitraum auch etwa 70 Fahrzeuge, 15 Fahrzeuge hatten solche Mängel, dass die Betriebserlaubnis erloschen war. Drei Autos mussten die Fahrer direkt stehen lassen. Bei einem BMW war beispielsweise das Fahrwerk so niedrig eingestellt, dass alle vier Räder an der Karosserie streiften.
Richtig viel Arbeit hatten die Beamten dann am Ostersonntag. Am Abend fanden sich erst viele Poser auf zwei Parkplätzen in der Blaubeurer Straße, es entspann sich ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel. Die Polizei räumte die beiden Parkplätze und sperrte sie. Die Poser wichen auf einen Parkplatz in der Wielandstraße und auf den Altstadtring aus. Die Polizei antwortete mit Sperrungen und mehr Präsenz.
Die Fahrer ließen ihre Motoren aufheulen und waren mit lauter Musik unterwegs. Auf den Parkplätzen hielten sie sich auch nicht an die Corona-Verordnung. Sämtliche Autofahrer erhielten Platzverweise. Damit nicht genug. Die Polizei war weiter gefordert: Um den Lärm einzudämmen und ein Zusammentreffen der Autofahrer zu verhindern, sperrte sie sogar etwa eine Stunde lang die Frauenstraße und zeigte zudem im gesamten Stadtgebiet starke Präsenz. Kurz nach Mitternacht hatte sich die Lage dann beruhigt.
Die Polizei hat sämtliche Verstöße dokumentiert. Sowohl die Autofahrer als auch andere Beteiligte, die sich nicht an die gesetzlichen Regelungen hielten müssen nun mit Konsequenzen rechnen, so die Polizei.