An der Eselsbergsteige haben mit einem symbolischen Spatenstich die Bauarbeiten für den Prototyp einer Ulmer Mobilitätsstation begonnen.
Im Rahmen des vom Land geförderten Projekts Zukunftskommune@bw wird die Stadt Ulm am Eselsberg ein breites Mobilitätsangebot in Form einer Mobilitätsstation zur Verfügung stellen: E-Lastenräder und E-Scooter zum Ausleihen, Carsharing, eine Radservicestation sowie eine E-Ladesäule für Autos.
Ziel des Projekts ist es, eine nachhaltige, bedarfsorientierte und einfach zugängliche Alternative zum eigenen Auto anzubieten. Die Erfahrungen mit dieser ersten Station sollen einfließen, wenn es um digitale Lösungen für zukünftige Standorte im Stadtgebiet geht.
Die Mobilitätsstation entsteht auf einer Verkehrsfläche südlich der Studierendenwohnanlage an der Eselsbergsteige. Der geschotterte Parkplatz wird in den kommenden Wochen asphaltiert und es wird die technische Infrastruktur für Elektromobilitätsangebote geschaffen.
Bei der Planung der Angebote wurde auch auf die Bedürfnisse der dort wohnenden ca. 500 Studierenden eingegangen. Ende Juli soll das Ganze fertig sein. Dann werden dort zwei E-Lastenräder, eine E-Ladesäule für Autos, Carsharing-Angebote der SWU und von Conficars, E-Scooter sowie und eine Radservicestation für alle zugänglich sein.
Mit der Mobilitätsstation werden auch neue Wege in der Zusammenarbeit mit anderen Mobilitätsanbietern beschritten und die Verwendung und Einbindung von Daten aus diesem Projekt erprobt. „Natürlich steht für uns der Nutzen für die Bürger und Bürgerinnen an erster Stelle. Dieses Förderprojekt gibt uns aber auch die große Chance, Erfahrung und Wissen über die Einbindung von Mobilitätsdaten der Anbieter aufzubauen.
Dazu verpflichten wir unsere Kooperationspartner erstmals zur Bereitstellung von nicht-personenbezogenen Daten“, sagt Oberbürgermeister Gunter Czisch. Diese seien strategisch wichtig, um z.B. später unabhängig von der Buchungsanwendung der jeweiligen Anbieter Verfügbarkeiten von Sharing-Fahrzeugen in einer intermodalen Routenauskunft abfragen zu können, erläutert Sabine Meigel, Leiterin der Digitalen Agenda.
Mit dem Prototyp will die Stadt Informationen darüber sammeln, wie das Angebot von den Bürgerinnen und Bürgern genutzt wird, um unter Einhaltung des Datenschutzes Rückschlüsse für die Planung künftiger Mobilitätsstationen und weiterer Mobilitätsangebote ziehen zu können.
Der Eselsberger Prototyp soll helfen, wichtige Erfahrungen für die Umsetzung künftiger Stationen in städtischen Quartieren zu sammeln und damit präziser auf den Bedarf der Bürger und Bürgerinnen eingehen zu können.
Katharina Sauter von der Abteilung Mobilität: „Unser Ziel ist es, perspektivisch ein über die gesamte Stadt verteiltes Netzwerk solcher Mobilitätsstationen zu errichten und ein sichtbares Zeichen für die Verkehrswende zu setzen.“ Mit dem Prototyp am Eselsberg ist der Anfang gemacht.