Am sechsten Spieltag der easyCredit BBL liefern sich die Uuulmer einen spannenden Schlagabtausch mit den NINERS Chemnitz um den wettbewerbsübergreifend dritten Sieg in Folge. Zu viele gewährte Offensivrebounds (10/19) und falsche Entscheidungen auf dem Weg zum Korb bringen nach langer Führung zunächst die Overtime und schlussendlich die 93:99-Niederlage ein.
Mit fulminanten Anfangssequenzen auf beiden Seiten des Feldes erwischten die Ulmer durch zwei erfolgreiche Dreier und den starken Block von Sagaba Konate einen gelungenen Start (6:0, 2.). Hungrig von außen traf das Team wie zuletzt hochprozentig (3/5-60%) und überrannte die Gäste in der Folge durch aggressives Forechecking und viele schnelle Abschlüsse (22:9, 8.). Im weiteren Spielverlauf fand sich die Mannschaft von Rodrigo Pastore mit der gegebenen Situation langsam zurecht, nutzte Fast-Break-Situationen, um in Schlagdistanz zu bleiben. Beim Stand von 26:21 ging es in die erste kurze Pause. Zum zweiten Viertel hatten beide Teams dann ihren Wurf jenseits der Drei-Punkte-Linie gefunden (8/14 und 9/19). In den Reihen der NINERS hauptsächlich Marko Filipovity (12 Pkt-4/6), stand ihm natürlich auf der anderen Seite der Brasilianer Yago Mateus Dos Santos gegenüber, dessen Würfe unter dem tosenden Jubel der Zuschauer in den Korb flogen (13 Pkt-3/5). Um keine Antwort verlegen, machten die Ulmer Fehler direkt wieder wett und behielten trotz immer stärker werdender Chemnitzer in einer punktereichen ersten Hälfte die Oberhand. Halbzeitstand 47:45.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs hieß Josh Hawley die Gäste per erfolgreichem Alley-Oop auf dem Feld willkommen. Das Team von Anton Gavel kam mit ordentlich Schwung aus der Pause und legte einen 6:0-Run aufs Parkett. Nach dem Brasilianer hatten die beiden Routiniers Thommy Klepeisz und Robin Christen ihren Wurf ebenfalls von draußen gefunden. Karim Jallow brachte bei seinem Double-Double wichtige Zähler (14) und Rebounds (12) auf das Parkett (64:56, 28.). Im Schlussviertel ließen die Ulmer unter dem eigenen Brett die Reboundarbeit schleifen und den ein oder anderen Ball zu viel klauen (12 Steals). Im Gegenzug feuerten die Sachsen aus allen Lagen (15/43). Zwei Minuten vor dem Ende die logische Konsequenz: der erste Führungswechsel (79:80, 38.). Bei noch 14 Sekunden (83:83) gehörte der letzte Ballbesitz den Ulmern. Herangetragen von Yago Mateus Dos Santos blieb der letzte Wurf in der regulären Spielzeit erfolglos-Overtime. In den fünf Zusatzminuten warfen die NINERS weiter was das Zeug hält und setzten sich auch durch gutes Teamplay erstmals auf sechs Punkte ab: die Entscheidung (91:97, 54.). Am Ende verliert ratiopharm ulm mit 93:99 und geht mit einer Niederlage in das bevorstehende Nationalmannschaftsfenster.