Ravensburg Towerstars: derber Abend in Freiburg

Die Ravensburg Towerstars haben in Freiburg einen richtig derben Abend erlebt. Nach zahlreichen Chancen im ersten Spielabschnitt setzte es am Ende eine 1:5 Niederlage.

Die Towerstars ließen von Beginn an keinerlei Zweifel offen, dass sie sich für diese Begegnung viel vorgenommen hatten. Die Scheibe wurde schnell nach vorne gespielt und die Stürmer checkten aggressiv bereits an der gegnerischen Grundlinie vor. Das eröffnete den Oberschwaben eine Vielzahl hochkarätiger Möglichkeiten. Wojciech Stachowiak schoss in der zweiten Minute nur ganz knapp am linken Pfosten vorbei, zweieinhalb Minuten später ließ Sam Herr aus halblinker Position das Metall des rechten Torpfostens durch die Arena klingen.

Die drückende Überlegenheit der Gäste in der Startphase schwächte sich erst ab der 7. Minute etwas ab. Hier musste Jonas Langmann nach einem verdeckten Schuss erstmals eingreifen. Das regelrechte Chancenfeuerwerk der Towerstars setzte sich allerdings alsbald fort. In der 8. Spielminute verpasste zunächst Josh Donald am rechten Pfosten ganz knapp, kurz danach hatte Alexander Dosch die eigentlich längst überfällige Führung auf dem Schläger.

Der erste Treffer sollte allerdings auf der Gegenseite fallen. Als die Freiburger Wölfe nach dem Powerbreak doch etwas selbstbewusster aufs Eis kamen und sich die Möglichkeiten häuften, traf Nick Pageau mit einem Schuss aus der zweiten Reihe zum 1:0 für Freiburg. Pech für Jonas Langmann, denn der Schuss prallte vom linken Innenpfosten ins Netz. Chancen auf den Ausgleich gab es im weiteren Verlauf des Startabschnitts zuhauf und das Schussverhältnis von 5:12 sprach eine deutliche Sprache. Kaufen konnten sich die Ravensburger Cracks hiervon allerdings nichts, denn es ging mit der knappen Führung für die Wölfe in die erste Pause.

Bevor die Towerstars im zweiten Abschnitt die Mission „Ausgleich“ angehen konnten, galt es noch eine Strafzeit gegen Robbie Czarnik zu überstehen. Wieder vollzählig, fanden die Oberschwaben allerdings nur schwer ins Spiel und Freiburg unterband im Vergleich zum ersten Spieldrittel die Angriffe schon deutlich früher und effektiver. Auch während einer Überzahlmöglichkeit in der 31. Minute fand sich kein erfolgreiches Rezept, die Freiburger Abwehr zu knacken.

Ab der zweiten Hälfte des Mitteldrittels sollte die Partie immer mehr in Richtung der Wölfe kippen, mit deutlichen Auswirkungen auf den Spielstand. Vier Minuten vor der zweiten Pause staubte Nikolas Linsenmaier am rechten Pfosten ab, als Jonas Langmann den Puck mit der Fanghand zur Seite lenkte, 84 Sekunden später drückte Jordan George den Puck im dritten Nachschuss gar zum 3:0 über die Linie. Aus Ravensburger Sicht ein durchweg ernüchternder Zwischenstand nach 40 Minuten.

Für den Schlussabschnitt musste also ein schneller Anschlusstreffer und neues Selbstvertrauen her. Vielversprechend war da freilich die 42. Minute, als Calvin Pokorny wegen Hakens für zwei Minuten auf die Strafbank musste und die Towerstars ein Powerplay aufziehen konnten. Die zwei Minuten verstrichen allerdings ohne Erfolg, auf der Gegenseite zeigten sich die Gastgeber drei Minuten später wesentlich effektiver. Calvin Pokorny erhöhte auf 4:0, als Robbie Czarnik auf der Strafbank saß.
Die Partie war damit durch, der Abend wurde für das Team von Peter Russell aber noch unangenehmer. Zehn Minuten vor Ende erhöhte Scott Allen völlig frei am rechten Pfosten auf 5:0. Das Georgiy Saakyan 11 Sekunden vor Ende dem Freiburger Torhüter den Shutout verhagelte, war für die Towerstars und die rund 60 mitgereisten Fans ein eher schwacher Trost.

„Freiburg war im zweiten Drittel deutlich hungriger, außerdem haben uns die Strafzeiten völlig aus dem Spielfluss gebracht“, sagte ein enttäuschter Towerstars Coach Peter Russell, der sich den Abend an seiner früheren Wirkungsstätte freilich ganz anders vorgestellt hatte.

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