Ravensburg Towerstars: Generalprobe verloren

Die Ravensburg Towerstars haben die Generalprobe auf den DEL2 Hauptrundenauftakt in Kaufbeuren mit 3:5 verloren. Die spannende und abwechslungsreiche Testspielbegegnung wurde erst in der Schlussphase durch zwei schnelle Tore der Hausherren entschieden.

Die 913 Zuschauer in der „erdgas schwaben arena“ sahen von Beginn ein flottes Testspiel, in dem David Zucker nach 90 Sekunden die erste Torchance verbuchte. Auf linkem Flügel setzte er sich zunächst nach einem weiten Pass im Laufduell durch. Beim Zug zum Tor war der Winkel beim Abschluss allerdings zu spitz und der Schuss daher keine Mühe für ESVK-Torhüter Stefan Vajs. Der vielversprechende Start der Oberschwaben wurde in der 4. Minute dann doch in Zählbares umgewandelt. Die Towerstars hatten sich im Drittel der Gastgeber festgesetzt, einen von Denis Pfaffengut abgefeuerten Schlagschuss konnte Vajs nur abprallen lassen und Robbie Czarnik war mit dem 0:1 zur Stelle.

Spielverlauf bot attraktives Hin und Her

Die Führung hatte allerdings nur dreieinhalb Minuten Bestand, ehe die Hausherren den Spielstand egalisierten. Josh MacDonald hatte zuvor eine Strafzeit wegen Stockschlags kassiert, ehe sich der von der Strafbank zurückeilende Towerstars Stürmer einordnen konnte, schlug der Puck auch schon zum 1:1 ein. Der weitere Spielverlauf bot ein attraktives Hin und Her mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Auf Ravensburger Seite hatte Robbie Czarnik kurz vor der ersten Pause wohl die hochkarätigste Möglichkeit. Das Tor war nach einem Querpass meilenweit offen, doch Stefan Vajs fischte die Scheibe doch noch mit der Fanghand ab.

Auch der zweite Spielabschnitt zeigte ein Team von Coach Peter Russell, das sichtlich die Initiative ergriff. Die dritte Sturmreihe hatte sich vor dem gegnerischen Tor festgebissen, letztlich warf sich im Getümmel ein Kaufbeurer im Torraum auf den Puck und blockierte diesen mit dem Handschuh. Der gut postierte Hauptschiedsrichter zögerte keine Sekunde und gab Penalty. Diesen verwandelte Georgiy Saakyan eiskalt zum 1:2 Führungstreffer.

Unkonzentrierte Phase

In den Folgeminuten schienen die Ravensburger Cracks das Spiel größtenteils zu kontrollieren, doch dann folgte eine unkonzentrierte Phase. In der 32. Minute bediente Tyler Spurgeon seinen Kollegen Markus Lillich mit einem weit öffnenden Pass im Slot, Jonas Langmann hatte gegen den Handgelenkschuss keine Abwehrchance. Dieser Gegentreffer tat den Towerstars offensichtlich nicht gut, denn nur 49 Sekunden später folgte auch schon der dritte Gegentreffer. John Lammers wurde an der Mittellinie vergessen und den Alleingang schloss der ESVK-Stürmer erfolgreich zur erstmaligen Führung des ESVK ab. In der Schlussphase kämpften sich die Towerstars jedoch ins Spiel zurück. Mit viel Druck auf Puck und Gegner wurden wieder mehr Torchancen kreiert und zweieinhalb Minuten nachdem Charlie Sarault aus der Drehung den rechten Pfosten getroffen hatte, überraschte James Bettauer mit einem Schlagschuss kurz nach der blauen Linie den Kaufbeurer Keeper mit dem 3:3 Ausgleich.

Der Schlussabschnitt war dann ein weiterer Vorgeschmack auf das Duell in einer Woche, bei dem es dann erstmals um DEL2 Punkte geht. Das Spiel wurde schnell gehalten, die Zweikämpfe härter geführt. In der 47. Minute bescherte dies den Towerstars aufgrund zweier Strafzeiten der Gastgeber sogar eine doppelte Überzahl über 1:19 Minuten. Doch so wirklich kamen die Ravensburger Überzahlreihen nicht in Aufstellung und die vielversprechende Möglichkeit auf die erneute Führung blieb ungenutzt.

In der Schlussphase fehlte den Oberschwaben die Kraft

Zur Entscheidung kam es dann in der 54. Minute, auch hier hatten beide Teams Spieler auf der Strafbank sitzen. Bei den Towerstars bedeutete ein Beinstellen von James Bettauer eine numerische Unterzahl – jedoch nur für acht Sekunden. Nach gewonnenem Bully kam der Pass zu Ex-Towerstars Verteidiger Sören Sturm, der hämmerte die Scheibe am sichtlosen Jonas Langmann vorbei zum 4:3 in die Maschen. Knapp zwei Minuten später lenkte Fabian Voit einen scharfen Pass vor das Tor zum 5:3 über die Linie und die Partie war dreieinhalb Minuten vor Ende entschieden. In der Schlussphase fehlte den Oberschwaben die Kraft, die Allgäuer noch einmal in Bedrängnis zu bringen.

Am kommenden Sonntag werden die Towerstars mit einem Gastspiel beim Oberliga-Kooperationspartner Memmingen die Vorbereitung abschließen. Die Partie wird live ab 18 Uhr auf SpradeTV übertragen.

Das könnte Dich auch interessieren

20.12.2024 Heidenheim trifft in K.-o.-Runde auf Kopenhagen Der 1. FC Heidenheim setzt sein Europapokal-Abenteuer in den Achtelfinal-Playoffs gegen den FC Kopenhagen fort. Der Fußball-Bundesligist wird zunächst beim Tabellenführer der dänischen Liga antreten, der in der vergangenen Saison noch in der Champions League spielte. Eine Woche später wird in Heidenheim die Entscheidung fallen, ob der Ostalb-Club den Sprung in die Runde der besten 20.12.2024 Heidenheim streicht Vizekapitän Maloney aus dem Kader Trainer Frank Schmidt hat Mittelfeldspieler und Vizekapitän Lennard Maloney vor dem wichtigen Abstiegskampfduell beim VfL Bochum aus dem Kader des 1. FC Heidenheim gestrichen. «Der ist fit, hat auch wieder trainiert. Aber ich habe mich entschieden, ihn für gestern und auch für Sonntag nicht zu nominieren, weil er momentan nicht in dieser Verfassung ist, um den vollen 20.12.2024 TTF Liebherr Ochsenhausen verlieren knapp: Bittere Niederlage gegen ASC Grünwettersbach Die TTF Liebherr Ochsenhausen mussten im letzten Bundesliga-Spiel des Jahres eine bittere 2:3-Niederlage gegen den ASC Grünwettersbach hinnehmen. Im spannenden Baden-Württemberg-Derby war das Glück an diesem Abend nicht auf Seiten der Oberschwaben. Spannendes Derby mit knappen Entscheidungen Bereits zu Beginn zeigte sich, dass es kein leichtes Spiel für die TTF werden würde. Der erst 16-jährige 20.12.2024 Heidenheim muss nach 1:1 gegen St. Gallen in Playoffs Der 1. FC Heidenheim hat seine Niederlagenserie mit dem 1:1 (1:0) gegen den FC St. Gallen beendet, den direkten Achtelfinal-Einzug in der Conference League aber verpasst. Der Fußball-Bundesligist beendete die Ligaphase des Wettbewerbs nach sechs Spieltagen mit zehn Punkten. Das reichte nicht, um unter die Top Acht vorzurücken. Mehr als die Führung durch Norman Theuerkauf in der