Ravensburg Towerstars im Finale der DEL2 Saison

Sie haben es geschafft!

Die Ravensburg Towerstars haben es geschafft! Mit einem 5:3 wurde am Freitagabend der vierte Sieg in der Halbfinalserie gegen den EC Bad Nauheim eingefahren, damit spielen die Cracks von Coach Peter Russell im Finale der DEL2 Saison 2021/22 um den Meistertitel. Der Gegner stand mit den Löwen Frankfurt am Mittwochabend bereits fest.

Die Ravensburg Towerstars haben es geschafft! Mit einem 5:3 wurde am Freitagabend der vierte Sieg in der Halbfinalserie gegen den EC Bad Nauheim eingefahren, damit spielen die Cracks von Coach Peter Russell im Finale der DEL2 Saison 2021/22 um den Meistertitel. Der Gegner stand mit den Löwen Frankfurt am Mittwochabend bereits fest.

Die Towerstars hatten vor 3.148 Zuschauern einen wahrlich selbstbewussten Start. Gerade einmal 70 Sekunden waren gespielt, als Sam Herr von Denis Pfaffengut mit einem starken Pass bedient wurde und der Ravensburger Goldhelm trocken zum 1:0 einnetzte. Die erstmals in dieser Saison mit über 3000 Zuschauern gefüllten Ränge sollten regelrecht beben. Den bedingungslosen Zug zum Tor unterstrich auch eine halbe Minute später Fabian Dietz, der den Puck allerdings nicht an ECBN-Torhüter Felix Bick vorbeibrachte. Stattdessen unterstrich der EC Bad Nauheim eineinhalb Minuten später seine Ambitionen, dass dieses Spiel für die Towerstars alles andere als einfach werden sollte. Joel Messner zog aus der Halbdistanz ab, nachdem sich die Zuordnung in der Ravensburger Defensive zu spät formiert hatte, der 1:1 Ausgleich.

Vermeintlich brenzlig für die Towerstars

Der postwendende Ausgleich hatte gleich zwei Effekte. Die Towerstars wirkten nun nervös in allen Mannschaftsteilen, Bad Nauheim war durch den „Spielstands-Reset“ wieder deutlich selbstbewusster und kam durch Eric Stephan (7.) sowie Tristan Keck (8.) zu hochkarätigen Möglichkeiten auf das 1:2. Vermeintlich brenzlig wurde es auch für die Towerstars, als Alexander Dosch in der 10. Minute wegen eines hohen Stocks mit Verletzungsfolge für gleich vier Minuten auf die Strafbank verbannt wurde. Allerdings agierten die Unterzahlformationen der Gastgeber äußerst effektiv und sie ließen keine einzige hochkarätige Einschussmöglichkeit des EC Bad Nauheim zu.

Hieraus schöpften wiederum die Towerstars neues Selbstvertrauen, sie nahmen das gegnerische Tor umgehend unter Beschuss. In der 14. Minute scheiterte Sam Herr zwar frei stehend am gegnerischen Torhüter, eine halbe Minute später zischte die Scheibe jedoch von der Schlägerspitze von Robbie Czarnik abgelenkt zur verdienten 2:1 Führung ins rechte Kreuzeck. Drei Minuten vor der ersten Pause hatte Alexander Dosch den dritten Treffer auf dem Schläger, er brachte das Spielgerät aber nicht an Felix Bick vorbei.
Auch im zweiten Spielabschnitt waren die Towerstars nur ganz schwer zu bremsen. Die Scheibe lief pfeilschnell durch die neutrale Zone, das Team von Coach Peter Russell wirbelte Puck und Gegner in dessen Zone mächtig durcheinander.

Chancen im regelrechten Sekundentakt blieben ungenutzt

Die Chancen im regelrechten Sekundentakt blieben aber ungenutzt. Dazwischen kam es auch immer wieder zu gefährlichen Kontern der Kurstädter – irgendwie lag der nächste Treffer auf beiden Seiten in der Luft. Dass dennoch die Gastgeber als Nächste jubeln durften, war dem stark abgeschlossenen Konter in der 38. Minute zu verdanken. Fabian Dietz zog selbstbewusst in Richtung Tor, spielte die Scheibe aber zum richtigen Zeitpunkt nach rechts und dort musste Josh MacDonald nur noch zum 3:1 einzuschieben. Die 2-Tore-Führung war verdient, doch sie brachte die Oberschwaben noch nicht nachhaltig genug in Richtung der Spielkontrolle. Nach einem Missverständnis der Ravensburger Abwehr vor dem Tor bedankte sich Jordan Hickmott und schob den Puck letztlich auch noch unter den Schonern von Jonas Langmann hindurch zum 3:2 Anschlusstreffer über die Linie.

Auch im Schlussabschnitt sollten beide Teams unter Beweis stellen, dass diese Halbfinalserie hochattraktives und anspruchsvolles Eishockey zu bieten hatte. Eine kurz vor der Schlusssirene des zweiten Abschnitts noch ausgesprochene Strafzeit gegen Stefan Reiter brachte den Oberschwaben einen personellen Vorteil, der wurde prompt genutzt. 100 Sekunden waren im dritten Drittel von der Uhr getickt, als Josh MacDonald in der Halbdistanz zum Schuss ansetzte und platziert auf 4:2 erhöhte. Doch auch jetzt war die Moral der Gäste noch nicht gebrochen. Zwar hatten die Towerstars beispielsweise durch Charlie Sarault und Sam Herr in der 45. Minute die klareren Möglichkeiten, doch Bad Nauheim setzte wieder einmal einen empfindlichen Nadelstich. Knapp acht Minuten waren noch zu spielen, als ein Schuss von Tobias Wöhrle aus halbrechter Position Towerstars Torhüter Jonas Langmann unglücklich durch die Schoner und dann über die Linie rutschte – der 4:3 Anschlusstreffer.

Dramatische Schlussminuten

Zwar verteidigten die Oberschwaben aufopferungsvoll ihre Zone, es wurden aber noch einmal dramatische Schlussminuten. Mehrfach kamen Bad Nauheims Scharfschützen zum Abschluss, doch die Ravensburger Cracks warfen sich beherzt in die Schüsse. Geschickt verzögerten die Towerstars auch das Spiel auch bei eigener Puckkontrolle, weshalb Gäste-Keeper Felix Bick erst 50 Sekunden vor der Schlusssirene die Gelegenheit fand, seinen Kasten zugunsten eines sechsten Feldspielers zu räumen. Doch auch das half nichts, denn die Towerstars wirkten auch gedanklich immer einen Tick schneller. Der Puck wurde an der eigenen Linie abgefangen, Sam Herr setzte die Scheibe 31 Sekunden vor Schluss auf rechter Position zum 5:3 ins leere Bad Nauheimer Tor.

Damit war der “Deckel” auf dem vierten Sieg endgültig drauf, das Ticket für das DEL2 Finale gegen die Löwen Frankfurt war gebucht. “Finaleeeee, ohoooo”, skandierten die Ravensburger Zuschauer, der Traum vom dritten Meister-Stern darf ab Karsamstag weiterleben. Sportlich tolle und faire Gesten boten sich dann in den Minuten nach dem abschließenden Shakehands der Spieler und Funktionäre. Sowohl die Ravensburger Fans, aber auch die Bad Nauheimer Anhänger im gut besuchten Gästeblock, spendeten auch den jeweils gegnerischen Teams beim Vorbeifahren an den Rängen viel Beifall und stehende Ovationen für die jeweilige Leistung.

„Ich bin so ungemein stolz auf die Jungs. Sie haben definitiv gezeigt, dass sie die Entscheidung heute erkämpfen wollten“, freute sich Towerstars Coach Peter Russell nach dem Spiel und ergänzte: „Jetzt freuen wir uns mit Frankfurt auf einen hochattraktiven Gegner im Finale. Wir werden hier alles geben, was wir zu bieten haben.“ Er zollte aber auch dem Gegner viel Respekt für den Kampf, insbesondere aufgrund der anfänglichen Ausfälle.

Der Vorverkauf für die beiden gesicherten Finalspiele am 18. April um 17 Uhr (Ostermontag) sowie Freitag, 22. April um 20 Uhr, wurde bereits gestartet. Alle Infos dazu finden Sie hier.

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