Regierungspräsidium beschäftigt sich mit OB-Wahl

Bewerber ficht OB-Wahl an

Im Falle des Einspruchs gegen die Feststellung des Ergebnisses der Laupheimer OB-Wahl muss sich nun das Regierungspräsidium Tübingen mit der Sache befassen.

Das Regierungspräsidium Tübingen bestätigte am Dienstag den Eingang des Einspruches. Wie damit umgegangen wird und bis wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist, konnte eine Sprecherin zunächst nicht sagen.

Nach dem äußerst knappen Ausgang bei der Oberbürgermeisterwahl in Laupheim (Kreis Biberach) ficht der unterlegene CDU-Kandidat Kevin Wiest die Wahl an. Wiest spricht von mehreren Ungereimtheiten bei der Abstimmung am 24. April, die der SPD-Politiker Ingo Bergmann mit sieben Stimmen Vorsprung gewonnen hatte.

Darum geht es Kevin Wiest

Es gehe nicht darum, dass er ein schlechter Verlierer sei, sagte Wiest am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Es gehe ihm um Rechtsstaatlichkeit und Gerechtigkeit. In einem Schreiben an das Regierungspräsidium Tübingen listen Anwälte im Auftrag Wiests mehrere mögliche Verstöße bei der OB-Wahl auf und fordern zugleich die Aufhebung des Wahlergebnisses sowie eine Neuauszählung.

Bei der Wahl soll den Angaben zufolge unter anderem fälschlicherweise eine ungültige Stimme als gültig und eine gültige Stimme als ungültig gewertet worden sein. Zudem habe die Stadt eine Neuauszählung der Stimmen mit einer rechtlich nicht haltbaren Begründung verweigert, heißt es in dem Schreiben.

Stadt Laupheim will nicht kommentieren

Die Stadt Laupheim wollte die Vorwürfe auf Anfrage nicht kommentieren. Der Stadtverwaltung seien das Schreiben und dessen Inhalte nicht bekannt, teilte eine Sprecherin mit.

Am Tag nach der Wahl hatte die Stadt Ingo Bergmann als neuen OB von Laupheim bestätigt. Der Gemeindewahlausschuss habe trotz des knappen Vorsprungs von nur sieben Stimmen keine Mängel festgestellt, hieß es. Bergmann hatte 3936 Stimmen erhalten, Wiest 3929. Einzig die Anzahl der ungültigen Stimmen wurde von 34 auf 41 nach oben korrigiert. Was aber keinen Einfluss auf den Wahlausgang gehabt habe.

Der Grund für die Neuwahl des Rathauschefs in Laupheim war der Tod des bisherigen Amtsinhabers. Der parteilose Gerold Rechle war im Dezember 2021 nach einer Krebserkrankung gestorben.

Das könnte Dich auch interessieren

19.01.2024 Regierungspräsidium weist Einspruch gegen Ulmer OB-Wahl zurück Das Regierungspräsidium Tübingen hat den Einspruch des ehemaligen Kandidaten Daniel Langhans gegen das Ergebnis bei der Ulmer OB-Wahl zurückgewiesen. Wie die Behörde am Freitag mitteilte, sei der Einspruch bereits unzulässig, weil Langhans nur 70 statt der vorgeschriebenen 100 Unterstützerunterschriften beigefügt habe. Keine Anhaltspunkte für unrichtige Stimmauszählung Außerdem ist die Wahlanfechtung laut Regierungspräsidium auch im Fall einer 07.02.2024 Falsche "Umfrager" zur Ulmer Oberbürgermeisterwahl Nachdem das zunächst nur in Grimmelfingen der Fall war, gibt es nun auch konkrete Hinweise aus anderen Teilen Ulms. Scheinbar treten die angeblichen „Umfrager“ immer zu zweit auf, behaupten, es gäbe „Ungereimtheiten“ im  Zusammenhang mit der OB-Wahl, und fordern die Angesprochenen auf, ihnen zu sagen, ob und wen sie im Dezember gewählt hätten. Die Ulmer 20.12.2024 Ulm: Schneller auf der Bundesstraße 10 Das Regierungspräsidium Tübingen hat den Luftreinhalteplan für Ulm fortgeschrieben. Da sich die Luftqualität in Ulm in den vergangenen Jahren verbessert hat, wurde im Sommer die Umweltzone aufgehoben. Tempolimit auf der B10 Zusammen mit der Einführung der Umweltzone wurde 2013 auf der B10 zwischen der Stadtgrenze und der Ausfahrt Ulm-Lehr ein Tempolimit von 70 km/h verhängt. 04.12.2024 ZF-Arena in Friedrichshafen darf abgerissen werden Das Regierungspräsidium Tübingen hat der Stadt die Genehmigung erteilt, allerdings unter strengen Auflagen. Der Abriss wird voraussichtlich frühestens in ein bis zwei Jahren beginnen, da die komplexe Bauweise des Gebäudes eine gründliche Planung und Ausschreibungen von Fachgutachten erfordert Genehmigung mit Auflagen Das Regierungspräsidium hat der Stadt den Abriss der denkmalgeschützten ZF-Arena genehmigt, allerdings müssen umfangreiche